Durchfahrtsland

Remote Area
DURCHFAHRTSLAND ist ein Heimatfilm über die fremde Welt vor der eigenen Haustür. Nur 20 Straßenbahnminuten sind es vom Kölner Dom bis ins Vorgebirge – eine dieser Gegenden, durch die man durchfährt, um anderswo einen Ausflug zu machen. Eingezwängt zwischen Köln und Bonn, nicht Stadt, nicht Land – zersiedelt, gesichtslos, austauschbar. Schillernd wird die Gegend nur nachts, wenn die Ölraffinerien am Rhein gespenstisch leuchten.
Für die Menschen allerdings, die dort wohnen, ist das Vorgebirge die Mitte der Welt. In dieser Mitte gilt es, sich einen Platz zu erobern. Was nicht immer ganz leicht ist, ganz besonders nicht für die vier Protagonisten des Films: Hans Wilhelm Dümmer, der Pfarrer zweier Nachbardörfer, die seit Jahrhunderten verfeindet sind; seine schwere Mission: ihre Versöhnung. Sophia Rey, die Vorgebirgskrimiautorin im Eigenverlag, deren Bücher ausgerechnet in ihrem eigenen Heimatdorf ungelesen bleiben. Mark Basinsky, das jüngste und zarteste Mitglied eines Junggesellenvereins; sein Traum: eines Tages Modedesign in Mailand zu studieren. Giuseppe Scolaro, der leidenschaftliche Erste Vorsitzende eines Spielmannszuges, der zu seinem eigenen Bedauern Italiener ist.
DURCHFAHRTSLAND begleitet die Protagonisten ein Jahr lang und zeichnet dabei ein sehr persönliches Porträt einer Gegend, die nur auf den ersten Blick unscheinbar wirkt. Ein typisches Stück deutscher Provinz, deren Bewohner sich mit trotzigem Stolz ihre Riten, Mythen und Geschichten bewahrt haben. Auch wenn die Schmutzgürtel der Großstädte immer näher rücken…
von Alexandra Sell Deutschland 2005 91’

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