Transamerica

Bree, eine konservative Transsexuelle, lebt in einem der ärmeren Viertel von Los Angeles. Sie hat zwei Jobs und spart jeden Groschen, um den letzten operativen Eingriff an sich vornehmen zu lassen, der aus ihr endgültig eine Frau machen wird. Da erhält sie eines Tages überraschend einen Anruf aus New York: Es ist Toby, ein in Jugendhaft einsitzender Teenager, der seinen Vater sucht – woraufhin ihr klar wird, dass sie durch eine eher linkische sexuelle Begegnung, die sie vor Jahren einmal als Mann hatte, einen Sohn in die Welt gesetzt hat.
In einer ersten Reaktion will Bree von ihrer Verantwortung nichts wissen, doch dann überzeugt ihr Therapeut sie, sich ihr zu stellen – er wird seine Einwilligung zur letzten Operation nicht geben, solange sie den Jungen nicht getroffen hat. Also greift sie tief in ihre Spardose und fliegt nach New York, um Toby aus dem Knast zu helfen. Als man ihr den Jungen ohne weitere Erklärung übergibt, hält der das alte Mädchen für eine christliche Missionarin, die gestrauchelte Jugendliche zu Jesus bekehren will. Bree sieht keinen Grund, dieses Missverständnis aufzuklären. Doch als sie mitbekommt, dass dieser schmuddelige und zerzauste Bengel die Kaution verfallen lassen und nach Los Angeles trampen will, um dort in der Porno-Szene seinen leiblichen Vater zu suchen, ergreift sie die Panik.
Bree denkt ja gar nicht daran, sich von dem Bürschchen die Zukunft ruinieren zu lassen. Deshalb bietet sie ihm an, gemeinsam mit ihm an die Westküste zu fahren, wobei sie heimlich plant, ihn unterwegs bei seinem Stiefvater zurückzulassen. Toby geht auf ihr Angebot ein – er ist daran gewöhnt, dass Erwachsene ihm einen Gefallen tun und er dafür mit Sex bezahlt. Und so macht sich das ungleiche Paar, das sich im Grunde nur gegenseitig austricksen will, auf den weiten Weg quer über den Kontinent – Richtung: Transamerica!
von Duncan Tucker
mit Felicity Huffman, Kevin Zegers, Graham Greene
USA 2004 103’

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