Forty Shades Of Blue

Alan James ist eine Legende in Memphis. In den 60er und 70er Jahren, als der Memphis-Soul künstlerisch wie geschäftlich auf dem Höhepunkt war, produzierte er als einer von wenigen Weißen schwarze Musik. Auch im fortgeschrittenen Alter lebt er noch auf großem Fuß; sein komfortables Wohnhaus liegt in einem der angesagten Viertel der Stadt.
Hier lebt er mit seiner Freundin Laura zusammen, einer jungen Russin, die er auf einer Tournee in Moskau kennen gelernt hat. Laura hat ihren dreijährigen Sohn Sam mit in den Haushalt gebracht; sich um ihn zu kümmern, ist ihre Hauptbeschäftigung in ihrer neuen Heimat.
Alan hat einen erwachsenen Sohn – Michael. Das Verhältnis zwischen den beiden Männern ist nicht unkompliziert. Als Michael zum ersten Mal seit Jahren wieder in Memphis vorbeischaut, entwickelt sich die spontane Feindseligkeit, die er dem „neuen Mädchen“ seines Vaters zunächst entgegenbringt, rasch in etwas ganz anderes. Bald beginnen die beiden eine prekäre Affäre…
In seiner Dreiecksgeschichte, einem eleganten Kammerspiel vor dem Hintergrund der amerikanischen Musikmetropole, verbindet der aus Memphis kommende Regisseur Ira Sachs psychologisches Einfühlungsvermögen mit naturalistisch gezeichnetem Lokalkolorit. Hörenswert wird sein Film nicht zuletzt durch Soul-Aufnahmen, die von dem seinerseits legendären Produzenten Bert Berns (1929–1967) stammen.
von Ira Sachs
mit Rip Torn, Dina Korzun, Darren Burrows
USA 2004 107’

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