The Devil And Daniel Johnston

Für Kurt Cobain war er der größte Songwriter auf Erden – für das Musikbusiness ist er bis heute ein Rätsel geblieben: Daniel Johnston, der in den 90er Jahren mit seinen traurigen, von einer tiefen Einsamkeit sprechenden Liedern eine neue Aufrichtigkeit in den Pop einbrachte.
Daniel Johnston ist ein Genie und eine Legende. Und er besitzt ein tragisches Schicksal: Aufgewachsen im christlich-fundamentalistischen Milieu West Virginias, ist er seit seiner Kindheit manisch-depressiv und schizophren veranlagt, was in seiner Kunst, die für ihn zugleich Therapie ist, durchaus zum Ausdruck kommt. Von seinem vermeintlich kindlichen Blick auf die Welt, wie er auch in seinen Zeichnungen und in seiner Malerei aufscheint, haben sich die verschiedensten Musiker, darunter Sonic Youth ebenso wie Nirvana, immer wieder inspirieren lassen.
Ähnlich wie der „Beach Boy“ Brian Wilson, der sich jahrelang vor der Öffentlichkeit verborgen hielt, hat auch Daniel Johnston (nicht immer freiwillig) den Rückzug aus dem Rampenlicht angetreten, wofür er bei seinen seltenen und legendären Livse-Auftritten – zum Beispiel 1999 in der Berliner Volksbühne, 2000 in der New Yorker Knitting Factory – nur umso stürmischer gefeiert wurde.
In seinem Film rekonstruiert Jeff Feuerzeig den Lebensweg des von den eigenen Dämonen gequälten Künstlers. Zur Verwendung kamen rares Archivmaterial, Interviews mit Wegbegleitern und Bewunderern sowie zahlreiche Songs des „Desperate Dan“.
von Jeff Feuerzeig USA 2004 109’

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