In Good Company

Reine Chefsache
Gestern war die Welt des 51-jährigen Dan Foreman noch in Ordnung: liebende Ehefrau, zwei wohlgeratene Töchter, bilderbuchschönes Vorstadthaus und ein gut bezahlter Job als Anzeigenleiter des renommierten Magazins „Sports America“ in New York. Heute ist mit einem Mal alles anders, und der sonst so jugendlich-frisch wirkende Mann sieht plötzlich ganz schön alt aus. Zuerst überrascht ihn seine Gattin Ann mit der frohen Botschaft einer unerwarteten Schwangerschaft, dann verkündet die ältere Tochter Alex, dass sie doch lieber das kostspieligere College besuchen möchte. Irgendwie wird Daddy das schon deichseln, er verdient ja nicht schlecht.
Fragt sich nur, wie lange noch. Denn überraschend wird Dans Magazin an den Konzern Globecom verkauft. Viele Mitarbeiter werden kurzerhand an die Luft gesetzt. Dan wird degradiert und bekommt den 26-jährigen Harvard-Schnösel Carter Duryea als neuen Chef vor die Nase gesetzt. Der aalglatte Karrierist führt in der Firma sofort die heilsbringenden Methoden ein, die die Hausbibel des sektenartig anmutenden Globecom-Konzerns in freundlichem New-Age-Jargon vorschreibt: Konferenzen am Familiensonntag, Basketball-„Freundschaftsspiele“ mit lieben Kollegen, fröhliches Motivationstraining auf nüchternen Magen. Besonders nervt aber Carters New-Economy-Gequatsche. Dan würde sich ihm gern entziehen, das geht aber nicht, da sein neuer Chef vom Anzeigenverkauf keinen blassen Schimmer hat und sich deshalb wie eine Klette an ihm festsetzt.
Das geht so weit, dass Carter sich selbst bei den Foremans zum Abendessen einlädt. Am Familientisch platziert er sich selbstbewusst zwischen den Töchtern des Hauses. Eigentlich hat Dans Krise schon den Siedepunkt erreicht. Aber als Carter nun auch noch eine Affäre mit seiner Tochter Alex anfängt, droht Dan endgültig zu explodieren…
von Paul Weitz
mit Dennis Quaid, Topher Grace, Scarlett Johansson, Selma Blair
USA 2004 109’

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