Zur Retrospektive werden fünf herausragende Protagonisten des „New Hollywood“-Kinos erwartet, die auf unterschiedliche Weise in dieser Zeit tätig waren: Peter Davis, Peter Fonda, William Greaves, Monte Hellman und Melvin Van Peebles.
Der „Easy Rider“ Peter Fonda personifizierte wie kein anderer das neue Lebensgefühl einer ganzen Generation, wurde zur symbolträchtigen Figur des „Outlaws im Namen Amerikas“, produzierte und inszenierte eigene Filme.
Monte Hellmans lakonische Western und Road Movies sind charakteristisch für eine Neuformulierung überkommener Kinomythen.
Peter Davis steht mit seinem Dokumentarfilm Hearts and Minds (1974) für die kritische Bestandsaufnahme US-amerikanischer Politik im Kino des „New Hollywood“.
Melvin Van Peebles realisierte mit Sweet Sweetback’s Baadasssss Song (1970/71) einen Kultklassiker der Black Community und wurde zum Protagonisten afroamerikanischen Selbstverständnisses und Selbstbewusstseins.
William Greaves reflektierte in Symbiopsychotaxiplasm:Take One (1967 – 71) die eigene Arbeit als Regisseur: ein selbstreferentielles Moment, das spezifisch ist für das amerikanische Kino der sechziger und siebziger Jahre.
Im Filmmuseum Berlin finden vom 6. bis zum 14. Februar, jeweils um 18 Uhr, begleitende Veranstaltungen zur Retrospektive statt: Am 9. Februar ist Monte Hellman zu Gast und spricht mit Romuald Karmakar über seine Erfahrungen als Independent Filmmaker. Am 12. Februar unterhält sich Jan Schütte mit dem Sound-Designer Walter Murch (The Godfather, The Conversation, Apocalypse Now), dessen aktuelle Arbeit, Minghellas Cold Mountain, der Eröffnungsfilm der Berlinale ist. Die politischen Dimensionen des Kinos sind Thema des Gesprächs am 13. Februar mit dem Regisseur Peter Davis. Weitere Termine und Gesprächsrunden entnehmen Sie bitte dem beigefügten Timetable.
Zur Retrospektive ist ein materialreiches Begleitbuch erschienen, in dem Sie auch detaillierte Informationen zu den Gästen der Retrospektive finden.
Presseabteilung
5. Februar 2004