La face cachée de la lune

Far Side Of The Moon
Vor Galileo dachten die Menschen, der Mond sei ein Spiegel, in dem man das Bild unserer Erde sehen kann. Sehr viel später, im 20. Jahrhundert, umrundete ein sowjetischer Satellit den Erdtrabanten. Die Bilder, die er von seiner Rückseite mitbrachte, zeigten eine von Meteoren und Weltraumstürmen gezeichnete Gegend – himmlischen Schutt. Amerikanische Wissenschaftler sprachen jahrelang nur von der „entstellten“ Seite des Mondes. Dies vielleicht auch deshalb, weil die Krater und Meere dort die Namen sowjetischer Kosmonauten, Wissenschaftler und Erfinder trugen.
In Robert Lepages Bühnenstück und Filminszenierung ist der kosmonautische Wettlauf der konkurrierenden Systeme nun auf einen Bruderkonflikt heruntergebrochen: Philippe, der Ältere und Nachdenklichere, ist ein Bewunderer des russischen Wissenschaftlers Konstantin Tsiolkovskij – sein oberflächlicherer Bruder André arbeitet als Wetteransager beim Fernsehen. Nach dem Selbstmord ihrer nierenkranken Mutter sind die zerstrittenen Brüder gezwungen, Kontakt miteinander aufzunehmen.
Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend verbinden sich auf Robert Lepages filmischer Reise in andere Welten mit Stationen des interstellaren Konflikts zwischen Sowjets und Amerikanern. Und mit der grundlegenden Frage: „Sind wir die Einzigen im All?“
von Robert Lepage
mit Robert Lepage, Anne-Marie Cadieux, Marco Poulin, Céline Bonnier
Kanada 2003 105’

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Max Films International

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