Zwischen Nacht und Tag

Between Night And Day
Der U-Bahn-Fahrer Achim Maerz, 35, führt ein ruhiges, geordnetes Leben. Mit seiner Freundin Katrin plant er eine gemeinsame Zukunft, zu den Kollegen – unter ihnen ist auch sein bester Freund Klaus – hat er ein entspanntes Verhältnis. Doch all dies ändert sich, als er eines Tages in einen Bahnhof einfährt: Zu spät sieht er, wie auf dem Bahnsteig eine Frau Anlauf nimmt, um vor seinen Zug zu springen. Als die Selbstmörderin im Sprung vor der Fahrerkabine auftaucht, blicken sich beide für einen Sekundenbruchteil in die Augen. Für einen Moment, den Achim nie mehr vergessen wird, scheint die Zeit still zu stehen. Aber er kann nicht verhindern, dass er die Frau überfährt.
Ihr Blick lässt Achim nicht mehr los. Immer wieder ringt er mit der Erinnerung an dieses Erlebnis, obwohl er es gern verdrängen würde. Die Lebenspläne, die er mit Katrin schmiedet, treten in den Hintergrund.
Gequält von seiner Erinnerung, begibt sich Achim auf eine einsame Suche: Der letzte Blick der Selbstmörderin hat in ihm etwas ausgelöst, dem er nicht entfliehen kann. Schließlich bezieht sich seine gesamte Wahrnehmung nur noch auf das Geschehene. Erinnerungsflashs, Angstzustände, Schlaflosigkeit, eine Überempfindlichkeit gegen Licht und Geräusche – all dies sorgt dafür, dass er sich immer weiter zurückzieht. Die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fantasie verschwimmt, bis Achims einstmals so geordnetes Leben zu zerbrechen droht . . .
von Nicolai Rohde
mit Richy Müller, Nicolette Krebitz, Sólveig Arnarsdóttir
Deutschland 2003 88’

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