Retreat

Tausende junger Leute wurden in den letzten 20 Jahren in Nordmazedonien rekrutiert, um in den Küchen und Wäschereien der US-Militärstützpunkte in Afghanistan und im Irak zu arbeiten. Ihren Lohn investierten ihre Familien in der Heimat in den Bau kleiner Paläste und lukrativer Immobilien. Mit dem Abzug der letzten Truppen 2021 aus Afghanistan kamen viele von ihnen zurück – und mit ihnen Traumata und Kriegserfahrungen. Der Dokumentarfilm beschreibt die komplexen Zusammenhänge zwischen vermeintlich abstrakten Kriegen in der Ferne und sehr konkreten Auswirkungen in der Heimat. Er zeigt den Preis der Arbeitsmigration und legt die Gewinne und Verluste jahrzehntelang andauernder politischer und wirtschaftlicher Krisen offen.
von Anabela Angelovska Deutschland 2022 Mazedonisch, Serbisch, Englisch 30’ Farbe Dokumentarische Form

Stab

Regie, Buch Anabela Angelovska
Kamera Bettina Herzner
Montage Imke Koseck, Anabela Angelovska
Sound Design Petar Jovanovski

Produktion

Anabela Angelovska

Anabela Angelovska

Die Filmemacherin und Künstlerin lebt und arbeitet in Hamburg. Sie studierte visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Film und Medienphilosophie an der HFBK Hamburg. Seit 2005 unterrichtet sie an Kunsthochschulen und Universitäten. In ihren Filmen und Videoinstallationen setzt sie sich mit Identitätskonstruktionen und Repräsentationskritik auseinander. Ihre Arbeiten werden international in Kunstinstitutionen und auf Filmfestivals gezeigt. Ihr Dokumentarfilm Hakie – Haki. Ein Leben als Mann. feierte 2015 bei Perspektive Deutsches Kino Premiere.

Filmografie (Kurzfilme)

2007 25. Mai – Tag der Jugend 2009 Templum Novum Salomonis 2015 Hakie – Haki. Ein Leben als Mann. (Hakie – Haki. Living as a Man.) 2022 Retreat

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022