O dente do dragão

Dragon Tooth
Nachdem er den Drachen getötet hatte, setzte Cadmus den blauen Fluch frei, der sich wie Staub über die Stadt ausbreitete.
Der zweitgrößte Atomunfall der Welt ereignete sich in Goiânia, der Hauptstadt von Goiás in Brasilien. Im September 1987 fanden zwei Schrottsammler in einer stillgelegten Klinik – dem Institut für Strahlentherapie von Goiânia – ein altes Radiotherapiegerät. Aus Neugierde an dem Apparat brachten sie es zu einem Schrottplatz, wo sie es zerlegten und auf eine Kapsel mit einem blauen, im Dunkeln leuchtenden Pulver stießen. Von dieser Nacht an verbreitete sich die Strahlung unbemerkt in der Stadt und vergiftete mehr als hundert Menschen, wodurch tiefe Wunden und Traumata hinterlassen wurden. Aus einer Collage kontaminierter Bilder erscheinen radioaktive Gespenster, die in die Geschichte dieses Ortes eingeschlossen sind.
von Rafael Castanheira Parrode Brasilien 2022 Portugiesisch, Englisch 27’ Farbe & Schwarz-Weiß

Stab

Regie Rafael Castanheira Parrode
Kamera Rafael Castanheira Parrode
Montage Rafael Castanheira Parrode
Sound Design Belém de Oliveira
Ton Rafael Castanheira Parrode
Executive Producer Camilla Margarida
Produzent*innen Camilla Margarida, Belém de Oliveira

Weltvertrieb

Barroca Filmes

Produktion

Barroca Filmes

F64 Filmes

Rafael Castanheira Parrode

Rafael Castanheira Parrode ist als Forscher, Kurator, Produzent und Filmemacher tätig. Bei Barroca Filmes hat er mehrere Kurz- und Spielfilme produziert, u. a. Taego Ãwa (2016) und Mascarados (2020). Er ist einer der künstlerischen Leiter und Kurator des Fronteira – International Documentary and Experimental Film Festival. Im Jahr 2019 veröffentlichte er seinen ersten Film Bom dia Santa Maria, sein zweiter Film Memby wurde in der Sektion Pardi di Domani in Locarno im Jahr 2020 uraufgeführt. O dente do dragão ist sein dritter Film.

Filmografie

2019 Bom dia Santa Maria; 19 Min. 2020 Memby; 17 Min. 2022 O dente do dragão

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022