Generation | Auszeichnungen

04.03.2021
Generation Kplus und 14plus: Die Preise der Internationalen Jury von Generation

Aus einer Auswahl von insgesamt 15 Langfilmen und pandemiebedingt mit einer Jury für beide Wettbewerbe, haben die Mitglieder der Internationalen Jury von Generation – die Schauspielerin Jella Haase (Deutschland), der Regisseur Mees Peijnenburg (Niederlande) und die Regisseurin/Autorin Melanie Waelde (Deutschland) – folgende Gewinner verkündet:

Großer Preis der Internationalen Jury für den Besten Film im Wettbewerb Generation Kplus

im Wert von 7.500 Euro, gestiftet vom Deutschen Kinderhilfswerk

Han Nan Xia Ri (Sommerflirren)
von Han Shuai
Volksrepublik China

Jury-Begründung:
„Der Film überzeugt durch seine starke visuelle Sprache und das hervorragende Zusammenspiel aller filmischen Ebenen. In diesem Sommermärchen, das immer wieder in einen Alptraum abzugleiten droht, ist in jeder Sekunde die Hitze spürbar, die schwüle Luft und der Druck, der auf der Hauptfigur lastet. Dabei bleibt der Fokus stets auf den Gefühlen und Wahrnehmungen der Kinder, wodurch sich der Schmerz, der die Suche nach sich selbst und dem eigenen Weg begleitet, nachempfinden lässt.“

Lobende Erwähnung im Wettbewerb Generation Kplus

Una escuela en Cerro Hueso (Eine Schule in Cerro Hueso)
von Betania Cappato
Argentinien

Jury-Begründung:
„Durch diese wunderschöne, herzerwärmende und starke filmische Vision werden die Zuschauer*innen zu einer eindringlichen spirituellen Reise eingeladen. Ein intimer und persönlicher Film, der Raum lässt und Raum schafft, nach Gemeinsamkeiten sucht, nicht nach Unterschieden, der aufgeschlossen in die Welt blickt und auf diese Weise ein feinfühliges, hoffnungsvolles Bild von Solidarität zeichnet.“

Großer Preis der Internationalen Jury für den Besten Film im Wettbewerb Generation 14plus

im Wert von 7.500 Euro, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung

La Mif (The Fam)
von Fred Baillif
Schweiz

Jury-Begründung:
„Wie ein rauschender, energiegeladener, pulsierender Herzschlag treibt dieser Film seine Figuren und die Zuschauer*innen mit schonungsloser Ehrlichkeit durch verschiedene klug miteinander verwobene Geschichten und Ereignisse. Getragen wird er dabei von fesselnden und intensiven schauspielerischen Leistungen und hält stets seine Balance zwischen Stärke und Verletzlichkeit. Dieser Film entwickelt einen Sog, lässt einen nicht mehr los und trifft mitten ins Herz.“

Lobende Erwähnung im Wettbewerb Generation 14plus

Cryptozoo
von Dash Shaw
USA

Jury-Begrundung:
„Während dieser Film feinfühlige Charaktere in einer ebenso schönen wie auch brutalen dystopischen Welt porträtiert, vermittelt er einen Hoffnungsschimmer und wirft zugleich große Fragen auf. Ein herausragendes Kunstwerk, das auf selbstverständliche Weise Themen wie Sex, Gender, Krieg, Gesellschaft und Beziehungen verhandelt. Ein Aufruf, Gesellschaft zu hinterfragen und dabei unsere Vorstellungskraft zu nutzen, um neue Perspektiven zu schaffen. Ein überwältigender, verstörender und visionärer Trip.“

„Begeistert und beeindruckt durften wir so viele unterschiedliche Teile der Welt entdecken und wurden dabei in liebevolle, aufregende und spannende Realitäten und Heimaten eingeladen. Die Filme haben uns tief berührt. Wir sind dankbar für diesen vielschichtigen Spiegel der Gesellschaft, den uns die mutigen Filmemacher*innen vor Augen führen, und uns so an ihren außergewöhnlichen Visionen teilhaben lassen“, so die drei Juror*innen.

Die Gläsernen Bären der offiziellen Berlinale Generation-Kinderjury und der Jugendjury werden dann im Juni im Rahmen des Berlinale Summer Special vergeben, ebenso wie der Preis der unabhängigen Jury AG Kino Gilde 14plus im Wettbewerb Generation 14plus.


Presseabteilung
4. März 2021