Semina il vento

Sow the Wind
Nica, eine junge Agrarwissenschaftsstudentin, kehrt nach langer Abwesenheit in ihr Elternhaus in Süditalien zurück. Sie spürt eine tiefe Verbundenheit zum Land ihrer Großmutter mit seinen jahrhundertealten Olivenbäumen, die seit drei Jahren keine Früchte mehr tragen. Gegen die Schädlinge, von denen sie befallen sind, hat bislang kein Pestizid geholfen. Nica ist fest entschlossen, eine Lösung zu finden. Doch die Zeit drängt, denn ihre Eltern stehen finanziell unter Druck und wollen die Bäume fällen. So sanft und zugleich willensstark wie die Natur, mit der sie sich verbunden fühlt, wird Nica sich ihrem Vater entgegenstellen müssen.
Danilo Caputo macht in seinem zweiten Spielfilm die Stärke seiner jungen Heldin in jeder Szene spürbar. Vor der Kulisse des katholischen Landes verwebt er Modernität und Tradition, Rebellion und Konservatismus, Wissenschaft und heidnischen Glauben. Angesiedelt in Apulien nahe Europas größtem Stahlwerk, das die Umwelt der Region seit Jahrzehnten belastet, ist der Film eine visuell beeindruckende Ode an den ländlichen Raum und die Natur und legt den Finger in eine der Wunden unserer Zeit.
von Danilo Caputo
mit Yile Yara Vianello, Feliciana Sibilano, Caterina Valente, Espedito Chionna
Italien / Frankreich / Griechenland 2020 Italienisch 91’ Farbe

Mit

  • Yile Yara Vianello (Nica)
  • Feliciana Sibilano (Paola)
  • Caterina Valente (Rosa)
  • Espedito Chionna (Demetrio)

Stab

Regie, Buch Danilo Caputo
Drehbuch Milena Magnani
Kamera Christos Karamanis
Montage Sylvie Gadmer
Musik Valerio Camporini F.
Sound Design Peter Albrechtsen
Ton Maximilien Gobiet
Szenenbild Federica Bologna
Kostüm Angela Tomasicchio
Maske Adriana Apruzzo
Regieassistenz Alessandro Specchio
Production Manager Raffaele Petrone
Produzent*innen Jacques Bidou, Marianne Dumoulin, Paolo Benzi
Koproduzent*innen Konstantina Stavrianou, Irini Vougioukalou
Koproduktion Rai Cinema Rom
Graal Films Athen

Danilo Caputo

Geboren 1984 in einem Dorf in Apulien, Italien. Mit 17 zog er in die USA, um klassische Musik zu studieren. Nach drei Jahren musste er das Studium aufgrund einer Verletzung aufgeben und nach Europa zurückzukehren. Er begann, Philosophie zu studieren, wechselte dann aber zum Film. 2008 realisierte er seinen ersten Kurzfilm. 2011 kehrte er nach Apulien zurück, um sein Spielfilmdebüt zu drehen. La mezza stagione feierte 2014 in Karlovy Vary Premiere. Anschließend zog er nach Paris und fand Arbeit als Postbote im 15. Arrondissement. Semina il vento drehte er erneut in seiner Heimatregion.

Filmografie

2008 Polvere; Kurzfilm 2009 Banduryst; Kurzfilm · Il posto fisso; Kurzfilm 2014 La mezza stagione 2020 Semina il vento; Panorama

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020