Auf einer Ferienranch in Texas möchte sich die Schauspielerin Shelley Carnes von der allabendlichen Anstrengung, im Tourneetheater als Desdemona aufzutreten, erholen. Während der nächtlichen Fahrt dorthin gerät sie in ein Unwetter und kommt von der Straße ab. Hilfe findet sie auf der Ranch von Richard Trevelyan. Der smarte Samariter saß vor Kurzem noch wegen Mordes an seiner Ehefrau in der Todeszelle. Nur weil die Jury im Revisionsverfahren zu keinem Schuldspruch kam, ist er überhaupt auf freiem Fuß. Shelley verliebt sich in den verschlossenen Mann, an dessen Unschuld sie fest glaubt. Doch in der Hochzeitsnacht erfährt sie dann Details zur Tat, die sie zweifeln lassen. Ist Richard Trevelyan der Othello von Texas? … Stetson, Barbecue und wilde Pferde: Zu den liebevoll ausgestellten Wahrzeichen texanischen Lifestyles gehört in Lightning Strikes Twice nicht zuletzt die schroffe Natur. Schwelgerisch durchmisst die Kamera das weite Land, dessen offenen Raum die Heldin anfänglich noch fürchtet – bis sie in ein enges Beziehungsgeflecht konkurrierender Frauen gerät, von dem die wirkliche Gefahr ausgeht. Am Ende steht Vidors romantischer Thriller dem Melodram näher als dem Film noir.
von King Vidor
mit Ruth Roman, Richard Todd, Mercedes McCambridge, Zachary Scott, Frank Conroy, Kathryn Givney, Rhys Williams, Darryl Hickman, Nacho Galindo, Franklin Parker
USA 1951 Englisch 91’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Ruth Roman
  • Richard Todd
  • Mercedes McCambridge
  • Zachary Scott
  • Frank Conroy
  • Kathryn Givney
  • Rhys Williams
  • Darryl Hickman
  • Nacho Galindo
  • Franklin Parker

Stab

Regie King Vidor
Buch Lenore Coffee
Dialoge Felix Jacoves
Story Margaret Echard A Man Without Friends (1940)
Kamera Sid Hickox
Montage Thomas Reilly
Musik Max Steiner
Ton Charles Lang Jr.
Ausstattung Douglas Bacon
Kostüm Leah Rhodes
Regieassistenz Frank Mattison
Henry Blanke

Produktion

Warner Bros. Pictures, Inc. (A Warner Bros.–First National Picture)

Zusatzinformationen

Kopie: British Film Institute, London

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020