Japanese War Bride

Die japanische Kriegsbraut
Im Koreakrieg wird US-Lieutenant Jim Sterling schwer verwundet. In einem japanischen Hospital pflegt ihn die Krankenschwester Tae. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten. Tae folgt ihrem Mann auf die väterliche Ranch in Salinas, Kalifornien, wo sie von der Familie zurückhaltend, aber nicht unfreundlich empfangen wird. Problematisch und schließlich unerträglich wird Taes Lage, als eine Nachbarin, deren Sohn 1942 in japanischer Gefangenschaft auf Bataan starb, ihr dies zum Vorwurf macht und Taes Schwägerin behauptet, dass nicht Jim, sondern ein japanischer Nachbar der Vater ihres neugeborenen Kindes sei. Als „Geisha Girl“ gebrandmarkt, verlässt Tae ihren Mann … Interkulturelle Ehen waren Gegenstand mehrerer Filme in den 1950er-Jahren. King Vidors antirassistisches B-Movie zeichnet das komplexe Bild einer verunsicherten Gesellschaft, in der die Vorurteile auf Seiten der Alten und die moderne, weltoffene Einstellung der Jungen sich unversöhnlich gegenüberstehen. Als beispielhaft für die Überwindung alter Gräben erscheint ein Paar vollständig integrierter US-Bürger*innen mit japanischen Wurzeln, das sich trotz erlebter Diskriminierung zu seiner amerikanischen Heimat bekennt.
von King Vidor
mit Shirley Yamaguchi, Don Taylor, Cameron Mitchell, Marie Windsor, James Bell, Louise Lorimer, Philip Ahn, Sybil Merritt, Lane Nakano, Kathleen Mulqueen
USA 1952 Englisch 88’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Shirley Yamaguchi
  • Don Taylor
  • Cameron Mitchell
  • Marie Windsor
  • James Bell
  • Louise Lorimer
  • Philip Ahn
  • Sybil Merritt
  • Lane Nakano
  • Kathleen Mulqueen

Stab

Regie King Vidor
Buch Catherine Turney
Story Anson Bond
Kamera Lionel Lindon
Montage Terry Morse
Musik Emil Newman, Arthur Lange
Ton Victor Appel, Ed Borschell
Ausstattung Charles D. Hall
Kostüm Izzy Berne, Adele Parmenter
Regieassistenz Wilbur McGaugh
Produzent*in Joseph Bernhard

Produktion

Bernhard Productions, Inc.

Zusatzinformationen

Kopie: Harvard Film Archive, Cambridge, MA

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020