Schwarze Milch

Black Milk
Nach Jahren des Lebens in Deutschland besucht Wessi ihre Schwester Ossi in der gemeinsamen Heimat Mongolei. Ossis Jurte ist klein, doch zur Begrüßung der verlorenen Schwester werden alle Nachbar*innen zum Essen, Trinken und Feiern eingeladen. „Tu nicht so, als hättest du unsere Rituale vergessen“, wird die moderne junge Frau ermahnt, dabei kann sie sich noch gut erinnern, vor allem daran, welche Rolle die Milch im Leben der Nomad*innen spielt. Zu Terbish, einem traditionell lebenden, mysteriösen älteren Mann aus der Steppe, fühlt Wessi schnell eine einzigartige, erotische Verbindung. Aber kann so etwas in der altmodischen Steppenwelt überhaupt ausgelebt werden?
In Uisenma Borchus zweitem semiautobiografischem Film nach Schau mich nicht so an sucht eine junge Frau nach ihren Wurzeln. Sie findet dabei eine eigenwillige, radikale Sinnlichkeit, die nicht nur die mongolischen, sondern auch vermeintlich freiere westliche Konvention durchbricht.
von Uisenma Borchu
mit Gunsmaa Tsogzol, Uisenma Borchu, Terbish Demberel, Franz Rogowski, Borchu Bawaa, Bud-Ochir Tegshee, Bayarsaikhan Renchinjugder
Deutschland / Mongolei 2020 Mongolisch, Deutsch 91’ Farbe Altersfreigabe FSK 12

Mit

  • Gunsmaa Tsogzol (Ossi)
  • Uisenma Borchu (Wessi)
  • Terbish Demberel (Terbish)
  • Franz Rogowski (Franz)
  • Borchu Bawaa (Stiefvater)
  • Bud-Ochir Tegshee (Ossis Ehemann)
  • Bayarsaikhan Renchinjugder (Eindringling)

Stab

Regie, Buch Uisenma Borchu
Kamera Sven Zellner
Montage Uisenma Borchu, Christine Schorr
Musik Daniel Murena
Sound Design Benedikt Hoenes
Ton Udo Steinhauser
Szenenbild Borchu Bawaa
Kostüm Tschagsalmaa Borchuu
Produktionsleitung Chingunjav Borkhuu, Anna Katharina Brehm
Produzent*in Sven Zellner
Koproduzent*in Thomas Burnhauser

Weltvertrieb

Nine Film

Produktion

Sven Zellner und Uisenma Borchu Film

Uisenma Borchu

Die Regisseurin wurde 1984 Ulaanbaatar in der Mongolei geboren und kam 1988 mit ihrer Familie in die DDR. Sie studierte Französisch und Geschichte in Mainz und anschließend Dokumentarfilm an der HFF München. Ihr Diplomfilm Schau mich nicht so an wurde 2015 mit dem Bayerischen Filmpreis für die beste Nachwuchsregie, dem FIPRESCI-Preis auf dem Filmfest München und dem Großen Preis des New-Talent-Wettbewerbs auf dem Taipei Film Festival ausgezeichnet. An den Münchner Kammerspielen inszenierte sie das von ihr geschriebene Stück „Nachts als die Sonne schien“. Schwarze Milch ist ihr zweiter Langfilm.

Filmografie

2007 Donne-moi plus; Dokumentarfilm, Kurzfilm 2011 Himmel voller Geigen; Dokumentarfilm 2015 Schau mich nicht so an (Don't Look at Me That Way) 2020 Schwarze Milch (Black Milk); Panorama

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020