Un crimen común

A Common Crime
Eines Nachts klopft Kevin, der heranwachsende Sohn ihrer Haushaltshilfe, bei strömendem Regen an Cecilias Tür. Aus Angst lässt die mit ihrem kleinen Kind allein lebende, finanziell abgesicherte Soziologiedozentin ihn nicht hinein. Am nächsten Tag wird Kevins Leiche in einem Fluss gefunden. Die Nachbarschaft beschuldigt die Polizei, Jagd auf den Teenager gemacht zu haben, und soziale Unruhen erschüttern das ärmliche Viertel. Auch Cecilias Realitätsbegriff ist zunehmend Erschütterungen ausgesetzt, ihre Stimmungen schwanken, sie hört und sieht Dinge. Verliert sie den Verstand?
Regisseur Francisco Márquez erzählt in einem geisterhaft flirrenden Narrativ von Ungerechtigkeiten in der argentinischen Gesellschaft, die sich in der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich, zwischen Angestellten und Arbeitgeber*innen manifestieren. Seine Protagonistin, sensibel gespielt von Elisa Carricajo, leidet unter ihrem schlechten Gewissen und ihre zunehmende Verstörung dringt wie ein Gespenst in jeden Bereich ihres Lebens vor.
von Francisco Márquez
mit Elisa Carricajo, Mecha Martínez, Eliot Otazo, Ciro Coien Pardo, Cecilia Rainero
Argentinien / Brasilien / Schweiz 2020 Spanisch 96’ Farbe

Mit

  • Elisa Carricajo (Cecilia)
  • Mecha Martínez (Nebe)
  • Eliot Otazo (Kevin)
  • Ciro Coien Pardo (Juan)
  • Cecilia Rainero (Claudia)

Stab

Regie Francisco Márquez
Drehbuch Francisco Márquez, Tomás Downey
Kamera Federico Lastra
Montage Lorena Moriconi
Musik Orlando Scarpa Neto
Sound Design Abel Tortorelli
Ton Abel Tortorelli
Kostüm Jam Monti
Maske Dolores Giménez
Regieassistenz Cecilia Kang
Casting Martina López Robol
Produktionsleitung Nano Sanchez Dávalo
Produzent*innen Luciana Piantanida, Andrea Testa, Francisco Márquez
Ausführende Produzent*innen Luciana Piantanida, Daniel Pech
Koproduzent*innen Daniel Pech, Dan Wechsler
Koproduktion Multiverso San Pablo
Bord Cadre Geneve

Produktion

Pensar con las manos

Francisco Márquez

Geboren 1981 in Buenos Aires. Er studierte an der ENERC, wo er derzeit als Lehrer arbeitet. Sein erster Dokumentafilm, Después de Sarmiento, wurde auf mehreren internationalen Festivals gezeigt, sein erster Spielfilm, La larga noche de Francisco Sanctis, lief in der Reihe Un Certain Regard in Cannes. Er ist Partner der Produktionsfirma Pensar con los manos und Mitglied des Colectivo de Cineastas, einer Organisation von Regisseur*innen, Produzent*innen und Techniker*innen, die sich in der Politik für das argentinische Kino einsetzen.

Filmografie

2015 Después de Sarmiento (After Sarmiento); Dokumentarfilm 2016 La larga noche de Francisco Sanctis (The Long Night of Francisco Sanctis) 2020 Un crimen común (A common crime); Panorama

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020