Télé Réalité

Hilde fährt durch den Wald, mit der Asche ihrer Tante auf dem Beifahrersitz. Kurz darauf kracht es ... Sie ist Kostümbildnerin und arbeitet für eine Reality-TV-Show über den belgischen Karneval. Die Show ist die Idee dreier Kongolesinnen, die ihre burundische Show-Runnerin Hawaly für Vorbereitungen nach Belgien geschickt haben. Hilde und Hawaly fahren wochenlang mit dem Auto durchs Land. Hilde scheint ihr Leben im Griff zu haben, doch nach und nach wird sie in eine von Westeuropas falschen Geistern und Gespenstern bevölkerte Welt gezogen, während der überaus reale Geist ihrer Tante sie begleitet. Hawaly beobachtet ihre Begegnungen mit dem Übernatürlichen und erstattet ihren Kolleginnen in Kinshasa Bericht. Unter dem Druck des Publikums setzen die drei bodenständigen Geschäftsfrauen dort die Zukunft ihres Senders aufs Spiel und versuchen sich mit dem revolutionären Konzept ihrer Show im schnelllebigen, von Horror und Sensationslust dominierten Markt neu zu positionieren.
von Lucile Desamory, Glodie Mubikay, Gustave Fundi
mit Hawaly Ndayisenga, Lucile Desamory, Anton Sifu Kabala, Ornella Mubeka, Belord Mulopo, Rachel Vungbo, Clémence Mathieu, Boris Lehman, Noel Godin, Frédérique Franke, Laura Pinard, Ruth Lehmann, Lionel Perrinjaquet, Margot Ghysels, Johan Van der Maat, Damien Desamory, Felisa Cereceda, Arnaud Liesse, Lena Stein, Marie-Paule Mailleux
Belgien / Deutschland / Demokratische Republik Kongo 2020 Französisch, Niederländisch, Lingala, Deutsch, Englisch 88’ Farbe

Mit

  • Hawaly Ndayisenga (Hawaly)
  • Lucile Desamory (Hilde)
  • Anton Sifu Kabala (Evelyne)
  • Ornella Mubeka (Niclèche)
  • Belord Mulopo (Journaliste)
  • Rachel Vungbo (Viviane)
  • Clémence Mathieu (La directrice)
  • Boris Lehman (Premier homme)
  • Noel Godin (Deuxième homme)
  • Frédérique Franke (Hellseherin)
  • Frédérique Franke (Mieke)
  • Laura Pinard (Mieke)
  • Ruth Lehmann (Mieke)
  • Lionel Perrinjaquet (Mieke)
  • Margot Ghysels (Stimme)
  • Johan Van der Maat (Martin)
  • Lucile Desamory (Martin)
  • Lionel Perrinjaquet (Martin)
  • Damien Desamory (Stimme)
  • Felisa Cereceda (Eva)
  • Ruth Lehmann (Eva)
  • Johan Van der Maat (Eva)
  • Arnaud Liesse (Eva)
  • Lena Stein (Stimme)
  • Marie-Paule Mailleux (Das Gespenst)

Stab

Regie Lucile Desamory, Glodie Mubikay, Gustave Fundi
Buch Damien Desamory
Kamera Artur Castro Freire, Erick Kayembe
Montage Sophie Watzlawick
Musik Nicholas Bussmann
Sound Design Nicholas Bussmann
Ton Arnaud Liesse, Léo Guinet, Caleb Kayeye
Production Design Lucile Desamory, Glodie Mubikay, Gustave Fundi
Kostüm Lucile Desamory, Glodie Mubikay, Gustave Fundi
Produzent*innen Lucile Desamory
Koproduzent*innen Glodie Mubikay, Antoine Prüm

Produktion

Lucile Desamory

O2 Studios

Ni Vu Ni Connu Productions

Lucile Desamory

Lucile Desamory, geboren 1977 in Brüssel, Belgien, lebt und arbeitet in Berlin. Sie interessiert sich für die Grenzen der Wahrnehmung, für das „Zuviel“, das Esoterische, das Verfälschte – für die verworfenen Erzählungen. In ihrer künstlerischen Praxis nutzt sie Film, Malerei, Zeichnung, Stickerei, Collage und ihre Stimme. Die Techniken verbindet sie zu größeren Geweben, wie Videoinstallationen, Filme und Performances. Viele Projekte entstehen als Kollaborationen. Ihre Filme und Kunstwerke wurden international gezeigt.

Filmografie

2006 Countdown to Nothing; 10 Min. 2007 Haut les Coeurs; 15 Min. 2010 Dark Matter; 13 Min. 2011 Foules (dans l’atelier de Christophe Berhault); 16 Min. 2013 ABRACADABRA; 78 Min. 2020 Télé Réalité; mit Glodie Mubikay und Gustave Fundi, 88 Min. 2019 Vu de l'extérieur; Videoinstallation, 25 Min.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020

Glodie Mubikay

Glodie Mubikay wurde 1992 in Kinshasa, Kongo, geboren. Sein Ziel als Produzent ist es, die kongolesische Kultur zum Sprechen zu bringen. Dabei konzentriert er sich auf Themen des täglichen Lebens in Verbindung mit kongolesischen traditionellen Riten. 2009 nahm er an der Sommeruniversität für Kino in Lubumbashi teil. 2011 war er an den Dreharbeiten des Films Maquis beteiligt und seitdem arbeitet er als Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. 2012 gründete er zusammen mit Gustave Fundi und Ray Tambwe die Osimbi Oziki Studios, ein Forschungs- und Produktionslabor für audiovisuelle und darstellende Kunst. Sie produzieren Spiel- und Dokumentarfilme sowie experimentelle Videos. Derzeit arbeitet er an seinem nächsten Dokumentarfilm.

Filmografie

2015 Performance Robot de la poste; 5 Min. 2020 Télé Réalité; mit Lucile Desamory und Gustave Fundi, 88 Min.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020

Gustave Fundi

Gustave Fundi, geboren 1988 in Lubumbashi, Kongo, arbeitet als Regisseur, Produzent, Schauspieler und Drehbuchautor. Er möchte mit seiner Arbeit der Welt die überlieferte und aktuelle kongolesische Kultur näherbringen. Inspiriert von kongolesischer Geschichte, Mythen und Legenden schafft er Welten, die zwischen Horror, Science Fiction und Fantasy oszillieren. 2010 drehte er seinen ersten Kurzfilm Mampocha. Ab 2011 nahm er an mehreren Workshops für junge Filmemacher*innen teil. Zusammen mit Glodie Mubikay und Ray Tambwe gründete er 2012 die Osimbi Oziki Studios. Gemeinsam produzieren sie Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme.

Filmografie

2011 Mampocha; 16 Min. · Taxi-Rouge; 11 Min. · Maquis 2012 Géographiste · Jeux; 8 Min. · La Terreur de Zuba; 46 Min. 2013 Sweet et Sexy; 22 Min. · Ndoto; 21 Min. · N’Tsiku; 23 Min. 2014 Mikoshi; 22 Min. · Jaribu; 22 Min. · Ramazani; 20 Min. 2015 Munya; 19 Min. · Ubatizo; 20 Min. · Performance du Robot de la Poste; 5 Min. 2016 Requiem de la vie; 19 Min. · Ah…!; 18 Min. 2017 Micro Billard; 10 Min. 2018 Rumeur; 4 Min. · MaSoeur; 3 Min. · Calomnie; 3 Min. · Papa; 4 Min. · Ubatizo, la genèse du mal; 4 Min. 2019 Kampirimposhi; 22 Min. · Nuits d’Enfer; 15 Min. · L’art dans l’âme; 11 Min. 2020 Télé Réalité; mit Lucile Desamory und Goldie Mubika, 88 Min.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020