Daleká cesta

Distant Journey | Der weite Weg
Der Weg der Prager Juden in die deutschen Vernichtungslager, nachgezeichnet am Beispiel der Familie Kaufmann. Tochter Hana ist Ärztin und heiratet nach der Okkupation der Tschechoslowakei durch die Nazis ihren nicht-jüdischen Kollegen Dr. Antonín Bureš. Doch die Eheschließung kann nicht verhindern, dass Hanas Eltern ins KZ Theresienstadt deportiert werden. Als Antonín sich dort heimlich einschleicht, muss er nicht nur die entwürdigenden Lebensbedingungen zur Kenntnis nehmen, sondern auch die Nachricht, dass die Schwiegereltern bereits in den Osten „verlegt“ worden sind – nach Auschwitz, Majdanek oder Sobibor … Mit Daleká cesta schuf Alfréd Radok, der selbst im Arbeitslager interniert war und enge Verwandte in den KZs verlor, ein künstlerisch gültiges Abbild des Grauens im Holocaust. Stetig unterbrochen von dokumentarischem Filmmaterial, das die Einzelschicksale mit der Zeitgeschichte verknüpft, verdichten sich die Spielszenen zu einem albtraumhaften, expressionistischen „Totentanz“. Daleká cesta verschwand 1949 nach wenigen Vorstellungen aus den tschechischen Kinos und wurde erst 1991 wiederaufgeführt. Welterstaufführung der digital restaurierten Fassung.
von Alfréd Radok
mit Blanka Waleská, Otomar Krejča, Viktor Očásek, Zdeňka Baldová, Eduard Kohout, J. O. Martin, Josef Chvalina, Anna Vaňková, Jiří Plachý, Saša Rašilov
Tschechoslowakei 1949 Tschechisch 103’ Schwarz-Weiß Dokumentarische Form

Mit

  • Blanka Waleská
  • Otomar Krejča
  • Viktor Očásek
  • Zdeňka Baldová
  • Eduard Kohout
  • J. O. Martin
  • Josef Chvalina
  • Anna Vaňková
  • Jiří Plachý
  • Saša Rašilov

Stab

Regie Alfréd Radok
Buch Mojmír Drvota, Erik Kolár, Alfréd Radok
Story Erik Kolár
Kamera Josef Střecha, Jaromir Holpuch
Montage Jiřina Lukešová
Musik Jiří Sternwald
Ton Josef Vlček
Ausstattung František Tröster, Jan Pacák
Kostüm Jan Kropáček, František Mádl

Produktion

Československý státní film

Zusatzinformationen

DCP: Národní filmovy archiv, Praha, restauriert unter der Leitung des tschechischen Národní filmový archiv im Studio von Universal Productions Partners (UPP).