The Other Half

Die andere Seite
Die in den Schützengräben des Weltkriegs erfahrene Gleichheit der Klassen möchte der Firmenerbe Donald Trent im Wirtschaftsleben bewahren. Statt in den Vorstand der Trent-Eisenwerke einzutreten, fängt er dort als einfacher Arbeiter an. Sein Kriegskamerad Jimmy wird sein engster Kollege, während sich seine Verlobte Katherine mit Jimmys jazzbegeisterter Freundin Jennie anfreundet. Doch nach dem Tod seines Vaters folgt auch Donald dessen Devise: „Im Geschäft keine Gefühle!“ Und dies selbst dann noch, als Sparmaßnahmen einen Arbeitsunfall bewirken, bei dem Jimmy erblindet. Katherine aber ist ihrem Ideal treu geblieben. Gemeinsam mit der Arbeiterzeitung „The Beacon“ beginnt sie den „Kampf der Demokratie“, wie der Titel der (nur unvollständig überlieferten) holländischen Fassung des Films lautet … „Ich glaube an Filme, die der Menschheit eine Botschaft vermitteln“, verkündete King Vidor 1920. The Other Half zeigt ihn nicht nur als einen Regisseur, der die Filmtechnik (Parallelmontage, Überblendung, Gegenlichtaufnahmen) perfekt beherrscht, sondern auch als einen engagierten Streiter. Soziale Verantwortung wird er später auch, ähnlich wie hier, in An American Romance einfordern.
von King Vidor
mit Florence Vidor, Charles Meredith, ZaSu Pitts, David Butler, Alfred Allen, Frances Raymond, Hugh Saxon
USA 1919 niederländische Zwischentitel 52’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Florence Vidor
  • Charles Meredith
  • ZaSu Pitts
  • David Butler
  • Alfred Allen
  • Frances Raymond
  • Hugh Saxon

Stab

Regie King Vidor
Buch King Vidor
Story King Vidor
Kamera Ira Morgan
Regieassistenz Roy H. Marshall

Produktion

Brentwood Film Corp.

Zusatzinformationen

Kopie: Eye Film Institute Netherlands, Amsterdam

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020