„Wollen Sie sich allein gegen den Rest der Welt stellen?“ Der Architekt Howard Roark ist ein sturer Individualist. Auch nach seinem Ausschluss aus der Akademie bleibt er dem modernen Baustil treu. Kompromisse lehnt er ab und verzichtet lieber auf die Realisierung seiner Projekte. Eine gegen ihn gerichtete Zeitungskampagne scheint das Ende seiner Laufbahn zu bedeuten, doch nach einer Affäre mit der Architekturkritikerin Dominique Francon wendet sich das Blatt: Roark wird ein gefragter Mann. Selbst der Zeitungsverleger schwenkt auf seine Linie ein, nachdem Dominique ihn geheiratet hat. Dann aber reagiert Roark auf die Verschandelung eines Neubaus mit einer Aktion, die ihn komplett isoliert … Ein konsequent auf die Spitze getriebener Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft bestimmt den Schlüsselroman von Ayn Rand. King Vidors Verfilmung zitiert Worte von Louis H. Sullivan („Form follows function“) und Werke von Frank Lloyd Wright. Seiner Parteinahme für die Avantgarde entspricht auch die moderne Fotografie von Kameramann Robert Burks. The Fountainhead ist ein „experimentelles Meisterwerk des kommerziellen Films“ (Heinz Emigholz in der Buchpublikation zur Retrospektive 2020).
von King Vidor
mit Gary Cooper, Patricia Neal, Raymond Massey, Kent Smith, Robert Douglas, Henry Hull, Ray Collins, Moroni Olsen, Jerome Cowan, Paul Harvey
USA 1949 Englisch 113’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Gary Cooper
  • Patricia Neal
  • Raymond Massey
  • Kent Smith
  • Robert Douglas
  • Henry Hull
  • Ray Collins
  • Moroni Olsen
  • Jerome Cowan
  • Paul Harvey

Stab

Regie King Vidor
Buch Ayn Rand
Dialoge Jack Daniels
Story Ayn Rand The Fountainhead (1943)
Kamera Robert Burks
Montage David Weisbart
Musik Max Steiner
Ton Oliver S. Garretson
Ausstattung Edward Carrere
Kostüm Milo Anderson, Clayton Brackett, Martha Bunch
Regieassistenz Dick Mayberry, John Prettyman
Produzent*in Henry Blanke

Produktion

Warner Bros. Pictures, Inc. (A Warner Bros.–First National Picture)

Zusatzinformationen

Kopie: Library of Congress, Washington, DC

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020