2025 | Perspectives

Fließend in der Sprache des Kinos

Die Filme in Perspectives 2025

Perspectives, der neue Wettbewerb für Spielfilmdebüts, vereint außergewöhnliche internationale Filmemacher*innen aus der ganzen Welt: von Ägypten über Belgien bis Deutschland, von Frankreich, Indien und Italien über Mexiko, Österreich und Portugal bis hin zu Slowenien, Taiwan, Ungarn und die USA. Obwohl die stilistische und thematische Vielfalt so umfangreich ist wie die geografische, adressieren alle Filmemacher*innen ihr Publikum mit unerschrockenem Herzen, grenzenloser Neugier und mutigen Ideen.

Valentine Cadic lädt mit ihrem Film Le rendez-vous de l'été (That Summer in Paris) die Zuschauer*innen dazu ein, ihre Hauptfigur auf eine introspektive Reise durch Paris zu begleiten – mitten im Spektakel und Chaos der Olympischen Sommerspiele.

Chu Chun-Tengs Hé mán (Eel) verbindet magischen Realismus mit Ortsgeschichte und eröffnet eine neue Perspektive darauf, wie die Vergangenheit in der Gegenwart fortbesteht. In Paula Tomás Marques’ Film-im-Film Duas vezes João Liberada entfalten sich Themen wie Transformation und Bildgestaltung rund um Identität und Gender, während Kahlil Josephs BLKNWS: Terms & Conditions diese Themen gemeinsam mit Geschichte und neuen Identitätsarchiven in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft behandelt.

Das Erwachsenwerden wird für die jungen Frauen in Kaj ti je deklica (Little Trouble Girls), die jungen Brüder in Mit der Faust in die Welt schlagen und den Teenager Rico in Joel Alfonso Vargas Mad Bills to Pay (or Destiny, dile que no soy malo) durch unerwartete Ereignisse ausgelöst.

Die Belastungen von Arbeit und Familie prallen in zwei stilistisch sehr unterschiedlichen, aber in gleichem Maße ambitionierten Filmen aufeinander: Mohamed Rashads Al mosta’mera (The Settlement) und Liryc Dela Cruz’ Come la notte (Where the Night Stands Still).

Das Trauma von Krieg und psychischen Erkrankungen und deren Auswirkungen auf Familien werden mit feinfühliger Sorgfalt in Tanushree Das’ und Saumyananda Sahis Baksho Bondi (Shadowbox), Ernesto Martinez Bucios El Diablo Fuma (The Devil Smokes) und Florian Pochlatkos How to Be Normal and the Oddness of the Other World untersucht.

In ähnlicher Weise treibt ein empfindliches Gleichgewicht aus Schmerz, Dringlichkeit und Mitgefühl die Familien in zwei sehr präzisen Debütfilmen an: in Arnaud Dufeys und Charlotte Devillers’ On vous croit (We Believe You) sowie in Bálint Dániel Sós’ Minden Rendben (Growing Down).

Mit diesen Filmen belegen die Spielfilmdebütant*innen, dass sie die Sprache des Kinos fließend beherrschen, mutige Ideen hervorbringen und neue Sichtweisen auf die Welt bieten. Dass dies die Zukunft des Kinos ist, lässt Gutes erahnen.

Dieser internationale Wettbewerb, der mit Unterstützung der GWFF (Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten) neue Spielfilmregisseur*innen ins Rampenlicht rückt, vergibt den von der GWFF gestifteten Hauptpreis in Höhe von 50.000 € an einen von der Perspectives-Jury ausgewählten Film.

Das Programm von Perspectives 2025