Ishi ga aru

There Is a Stone
Elegant und trügerisch einfach wie sein Titel reduziert Tatsunari Otas Ishi ga aru Narrativ und Handlung auf Fragen von Zeit, Bewegung und Begegnung.
Wie aus dem Nichts taucht zu Beginn eine namenlose Frau in einer Kleinstadt auf. „Gibt es hier irgendetwas Schönes?“, fragt sie. „Etwas Faszinierendes?“ Die Antwort: ausdrucksloses Starren. Sie lässt sich weitertreiben, bis sie einen Mann trifft, der Steine über den Fluss springen lässt. Zusammen verbringen sie einen Nachmittag, balancieren Stöcke, stapeln Steine. Später trennen sich ihre Wege, die Dämmerung setzt ihrer gemeinsamen Zeit ein Ende – einer Zeit mit unerwartet emotionalem Gewicht, von der jedoch nichts bleibt als die Kreise, mit denen sich Wasser über untergegangenen Steinen schließt.
Auch wenn der Film um zentrale Figuren und ein Natur-Narrativ strukturiert ist, lädt er zu einer Art der Betrachtung ein, die man eher mit Tanz oder Performancekunst verbindet. Ota betont den körperlichen und emotionalen Austausch zwischen Fremden, zwischen Mensch und Umgebung. Ishi ga aru leitet unsere Erwartungen, unser Verständnis von Faszination in andere Bahnen – und formuliert so doch noch eine Antwort auf die eingangs gestellten Fragen.
von Tatsunari Ota
mit An Ogawa, Tsuchi Kanou
Japan 2022 Japanisch 104’ Farbe

Mit

  • An Ogawa
  • Tsuchi Kanou

Stab

Regie Tatsunari Ota
Buch Tatsunari Ota
Kamera Yuji Fukaya
Montage Keiko Okawa
Musik Shu Oh
Sound Design Young Chang Hwang
Ton Naru Sakamoto
Regieassistenz Yui Kiyohara
Produktionsleitung Koji Toyama
Produzent*innen Tatsunari Ota, Sachihiko Tanaka, Kotaro Kimura

Produktion

Tatsunari Ota

Sachihiko Tanaka

Kotaro Kimura

Tatsunari Ota

Geboren 1989 in Fukushima, Japan. Er absolvierte ein Filmstudium. Sein Abschlussfilm Bundesliga wurde beim Pia Film Festival 2017 gezeigt. Sein zweiter Film Ishi ga aru hatte seine Premiere bei Tokyo FILMeX.

Filmografie

2016 Bundesliga; 65 Min. 2022 Ishi ga aru (There Is a Stone); 104 Min.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023