Wandafuru raifu

After Life
In einem Zwischenreich zwischen Leben und Tod kommen jeden Montag neue Verstorbene an. Jede Seele wird im Verlauf eines Gesprächs gebeten, eine besonders wertvolle Erinnerung aus ihrem Leben auszuwählen, die sie für die Ewigkeit behalten und mit ins Jenseits nehmen möchte. Jede Gruppe verbringt nun eine Woche in dem Übergangsbereich damit, den entscheidenden Augenblick im Leben zu bestimmen. Angeleitet und begleitet werden die Leute unterschiedlichen Alters dabei von Verstorbenen, die es selbst (noch) nicht geschafft haben, ihre eigene liebste Erinnerung zu wählen. In der zweiten Wochenhälfte soll dann ein Kurzfilm gedreht werden, in dem die ausgewählte Erinnerung im Mittelpunkt steht.
Hirokazu Kore-eda hat in Vorbereitung seines Films über 500 Menschen aus allen Bereichen des Lebens zu ihren Erinnerungen befragt. In Wandafuru raifu kombiniert er Aufnahmen dieser Interviews mit improvisierten und Drehbuch-basierten Szenen und spiegelt in diesem Vermischen von Realität und Fiktion das mehrdeutige Wesen des menschlichen Gedächtnisses.
von Hirokazu Kore-eda
mit Arata, Erika Oda, Susumu Terajima, Takashi Naito, Kei Tani, Taketoshi Naito
Japan 1998 Japanisch 119’ Farbe

Mit

  • Arata (Takashi Mochizuki)
  • Erika Oda (Shiori Satonaka)
  • Susumu Terajima (Satoru Kawashima)
  • Takashi Naito (Takuro Sugie)
  • Kei Tani (Ken-nosuke Nakamura)
  • Taketoshi Naito (Ichiro Watanabe)

Stab

Regie, Buch Hirokazu Kore-eda
Kamera Yutaka Yamazaki, Masayoshi Sukita
Montage Hirokazu Kore-eda
Musik Yasuhiro Kasamatsu
Sound Design Osamu Takizawa
Production Design Hideo Gunji, Toshihiro Isomi
Produzent*innen Masayuki Akieda, Shiho Sato

Hirokazu Kore-eda

Geboren 1962 in Tokio. Er begann seine Karriere als Regisseur von Dokumentarfilmen und gründete 2014 die Produktionsfirma Bun-Buku. Seine Filme werden regelmäßig für den Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes ausgewählt. 2018 wurde Shoplifters dort mit der Palme d’Or ausgezeichnet; der Film wurde außerdem für einen Oscar in der Kategorie bester fremdsprachiger Film nominiert. Sein jüngster Film, La vérité mit Catherine Deneuve und Juliette Binoche, eröffnete 2019 die Internationalen Filmfestspiele von Venedig.

Filmografie (Auswahl)

1991 Kougai ha Doko he Itta (Lessons from a Calf); TV Doku 1995 Maboroshi no Hikari (Maborosi) 1998 Wandafuru Raifu (After Life) 2001 Distance 2004 Dare mo Shiranai (Nobody Knows) 2006 Hana yorimo Naho (Hana) 2008 Aruitemo Aruitemo (Still Walking) · Daijoubu de Aruyouni Cocco Owaranai Tabi (Wishing You’re Alright – Journey Without an End by Cocco) 2009 Kuuki Ningyo (Air Doll) 2010 Nochi no Hi (The Days After); TV Film 2011 Kiseki (I Wish) 2013 Soshite Chichi ni Naru (Like Father, Like Son) 2015 Umimachi Diary (Our Little Sister) 2016 Umi yorimo Mada Fukaku (After the Storm) · Ishibumi (Carved in Stone) 2017 Sandome no Satsujin (The Third Murder) 2018 Manbiki Kazoku (Shoplifters) 2019 La Vérité (The Truth)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020