So Red the Rose

Die Farm am Mississippi
Portobello, 1861. Im Herrenhaus der Baumwollplantage von Familie Bedford versammeln sich Kavaliere, um von Tochter Valette Abschied zu nehmen – nur Duncan Bedford, Valettes Cousin, zieht nicht mit in den Bürgerkrieg. „Amerikaner sollten nicht gegen Amerikaner kämpfen“, meint er und schließt sich den Truppen erst an, als die Lage der Konföderierten aussichtslos wird. Er gesteht Valette seine Liebe, doch die wird auf die Probe gestellt, als er in ihrem Bett einen verwundeten Soldaten der Nordarmee vorfindet … Eine „Southern Belle“ verkörpert die patriarchalen Werte des Südens in diesem Vorläufer von Gone with the Wind. Nachdem sie einen Sklavenaufstand abwenden, deren Befreiung aber nicht verhindern kann, bestellt sie selbst mit der Hacke das Land. Das Drehbuch von Maxwell Anderson („What Price Glory?“) und Laurence Stallings (dessen Autobiografie Vorlage für The Big Parade war) ist darauf angelegt, im „New South“ keine alten Gräben aufzureißen. King Vidors Inszenierung lässt den Untergang des Dixie in mildem Licht erscheinen. Mit Reminiszenzen an lokale Kulturgüter wie Mint Juleps im Lager der Weißen und Gospelgesang auf Seiten der Schwarzen setzt sie auf Respekt statt Revanche.
von King Vidor
mit Margaret Sullavan, Walter Connolly, Randolph Scott, Janet Beecher, Elizabeth Patterson, Robert Cummings, Harry Ellerbe, Dickie Moore, Charles Starrett, Johnny Downs
USA 1935 Englisch 82’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Margaret Sullavan
  • Walter Connolly
  • Randolph Scott
  • Janet Beecher
  • Elizabeth Patterson
  • Robert Cummings
  • Harry Ellerbe
  • Dickie Moore
  • Charles Starrett
  • Johnny Downs

Stab

Regie King Vidor
Buch Laurence Stallings, Maxwell Anderson, Edwin Justus Mayer
Story Stark Young So Red the Rose (1934)
Kamera Victor Milner
Montage Eda Warren
Musik W. Franke Harling
Ton Harold Lewis, Louis Mesenkop
Ausstattung Hans Dreier, Ernst Fegte
Kostüm Travis Banton
Regieassistenz Vernon Keays
Produzent*innen Adolph Zukor, Douglas MacLean

Produktion

Paramount Pictures Corp.

Zusatzinformationen

Kopie: NBCUniversal, Universal City, CA

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020