Nach Abschluss seiner medizinischen Ausbildung tritt Andrew Manson eine Stelle als Hilfsarzt im walisischen Minenrevier an. Nachdem er dort einer Totgeburt neues Leben eingehaucht und den Typhus durch die Sprengung der verrotteten Kanalisation bekämpft hat, ist seine nächste Station das Bergwerkssyndikat von Aberalaw. Als Grubenarzt erfolgreich, macht er sich mit seinen Forschungen zur Tuberkulose allerdings Feinde, sodass er schließlich mit seiner Frau Christine nach London zieht. Dort gelingt Andrew Manson nach Startschwierigkeiten der Aufstieg zu einem Modearzt der oberen Zehntausend. Erst der Tod eines Kollegen, der ihm in Wales ein guter Freund war, lässt ihn innehalten … Deutlicher noch als der autobiografische Bestseller-Roman von A. J. Cronin zeigte King Vidors erste Regiearbeit in Europa die Diskrepanz zwischen den elenden sanitären Verhältnisse der walisischen Arbeiterschaft und dem Luxus der Londoner High Society auf – und damit die krassen Gegensätze innerhalb der britischen Klassengesellschaft. Von MGM-British in den Denham Studios und an Originalschauplätzen produziert, wurde The Citadel zum starken Vorbild für den sozialen Realismus im britischen Nachkriegskino.
von King Vidor
mit Robert Donat, Rosalind Russell, Ralph Richardson, Rex Harrison, Emlyn Williams, Penelope Dudley Ward, Cecil Parker, Francis L. Sullivan, Mary Clare, Nora Swinburne
Vereinigtes Königreich / USA 1938 Englisch 113’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Robert Donat
  • Rosalind Russell
  • Ralph Richardson
  • Rex Harrison
  • Emlyn Williams
  • Penelope Dudley Ward
  • Cecil Parker
  • Francis L. Sullivan
  • Mary Clare
  • Nora Swinburne

Stab

Regie King Vidor
Buch Ian Dalrymple, Frank Wead, Elizabeth Hill
Story A. J. Cronin The Citadel (1937)
Kamera Harry Stradling
Montage Charles Frend
Musik Louis Levy
Ausstattung Lazare Meerson, Alfred Junge
Ton A. W. Watkins, C. C. Stevens
Regieassistenz Pen Tennyson
Produzent*in Victor Saville

Produktion

Metro-Goldwyn-Mayer British Studios, Ltd. (A King Vidor Production)

Zusatzinformationen

Kopie: Warner Bros. Pictures Germany, Hamburg

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020