ESIOD 2015

Wien 2051. Eine Kundin kommt nach Jahren zurück in die Stadt, um in einer Bank ihr Konto aufzulösen. Auf diesem Konto sind nicht nur Gelddaten, sondern auch Erinnerungen und weitere persönliche Informationen digital gespeichert. Die Kundin wird vom Computersystem nicht erkannt. Sie muss sich einem ‚Memorycheck’ unterziehen, bei dem beobachtet wird, wie sie auf Daten, Videos und Bilder aus dem Konto reagiert. Sie sucht Zugang zum virtuellen Safe, um in der Zeit zurückzureisen und eine Nachricht in unsere Gegenwart zu senden.

Auf der Folie dystopischer Science-Fiction projiziert Clemens von Wedemeyer in ESIOD 2015 die gegenwärtigen Finanzkrisen und die in der Architektur des „Erste Campus“ – einem Bauprojekt der österreichischen Sparkasse Erste Bank – angelegte Virtualisierung von Arbeit, Leben und Kapital in eine nicht allzu ferne Zukunft. Seine Protagonistin verliert sich zusehends in den Grenzbereichen zwischen realem und virtuellem Raum, und auch der Film selbst löst sich immer weiter auf, wird transparent, zur Pixelcloud.
von Clemens von Wedemeyer
mit Stephanie Cumming, Sven Dolinski
Österreich / Deutschland 2016 39’

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