Pièges

Traps | Der Fallensteller
In Paris verschwinden spurlos Frauen, die zuvor auf Kontaktanzeigen geantwortet haben. Die Bar-Tänzerin Adrienne Charpentier, Kollegin einer der Verschwundenen, erklärt sich daraufhin bereit, der Polizei als »Lockvogel« zu dienen. Sie trifft sich mit diversen Inserenten, darunter ein psychotischer Modeschöpfer, der sie in höchste Lebensgefahr bringt. Tatsächlich kann mit Adriennes Hilfe ein Mädchenhändlerring überführt werden. Doch drei Frauenmorde bleiben unaufgeklärt. Da entdeckt Adrienne Hinweise auf den Täter im Schreibtisch des Nachtclub-Besitzers und Frauenschwarms Robert Fleury – ausgerechnet jenes Mannes, den sie bei ihren Ermittlungen kennen und lieben gelernt hat … Pièges ist das »missing link« zwischen Robert Siodmaks Justizdrama Voruntersuchung (1931) und seinen amerikanischen Films noirs. Der spannende Thriller mit einer starken zentralen Frauenfigur schildert sachlich-detailliert die Polizeiarbeit, stellt das Wirken der Justiz kritisch in Frage und liefert eine psychologische Ausgestaltung des Täterprofils. Dabei ist der spezifisch deutsche Beitrag zum Genre geradezu grandios in einer knappen Dialogzeile zusammenfasst: »Sie haben Freud gelesen?«
von Robert Siodmak
mit Maurice Chevalier, Pierre Renoir, Marie Déa, Erich von Stroheim
Frankreich 1939 109’