Death Row. Portraits: James Barnes, Hank Skinner

Jeder Film beginnt mit einer langen Fahrt durch den Korridor zum Exekutionszimmer, in dem die Todeskandidaten ihre Giftspritze injiziertbekommen werden. Dazu bekennt Werner Herzog im Off, dass er ein Gegner der Todesstrafe sei. Mit seinen sanft vorgetragenen Fragen entlockt Herzog seinen Gesprächspartnern dann ebenso einfühlsam wie distanziert Botschaften aus den Untiefen der menschlichen Seele.

PORTRÄT LINDA CARTY
Linda Carty ist schwarz und besitzt neben der amerikanischen auch die britische Staatsbürgerschaft. Sie wurde zum Tode verurteilt, weil sie die 25-jährige Joana Rodrigues ermordet haben soll, um deren drei Tage alten Sohn entführen zu können. Drei Komplizen entführten Joana und ließen sie ersticken. Lediglich Caty, die als Anstifterin gilt aber nachweislich nichtanwesend war, wurde zum Tode verurteilt.

PORTRÄT GEORGE RIVAS, JOSEPH GARCIA
Im Dezember 2000 unternahmen die „Texas Seven“ einen spektakulären erfolgreichen Ausbruch aus dem John-B Connelly-Unit-Hochsicherheitsgefängnis in Texas. Rivas hatte 15 Mal eine lebenslängliche Haftstrafe zu verbüßen. Joseph Garcia waren 50 Jahre gewiss. George Rivas hatte der bei der Flucht einen Polizisten erschossen.

PORTRÄT HANK SKINNER
Skinner behauptet bis heute, unschuldig am Mord seiner Freundin und deren zwei erwachsenen Söhne zu sein, weil er zum Tatzeitpunkt zugedröhnt auf dem Sofa gelegen habe. 35 Minuten vor seiner Hinrichtung wurde diese gestoppt, weil neue Beweise aufgetaucht waren.

PORTRÄT JAMES BARNES
1988 kletterte James Barnes am Apartmenthaus hoch mit dem festen Vorsatz Patricia Patsy Miller zu vergewaltigen. Danach erschlug er sie. Als ihn diese Anklage einholte, saß Barnes schon im Gefängnis, weil er seine Frau erwürgt hatte. Erst in der Todeszelle gestand Barnes immer weitere Morde. Werner Herzog bemüht sich, bei den Geständnissen dieses Serienmörders unerschüttert zu bleiben.
von Werner Herzog USA / Vereinigtes Königreich / Österreich 2012 94’

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