Due vite per caso

One Life Maybe Two
Der Protagonist des Films heißt Matteo Carli und ist 24. Aber das ist nicht so wichtig, er könnte auch anders heißen.
Wenn man heute Anfang zwanzig ist, bietet einem das Leben ungeahnte Möglichkeiten, man muss sie nur ergreifen. Behaupten jedenfalls die Leute. Aber eines Abends, eines regnerischen Abends, stößt dein Auto mit einem anderen Auto zusammen. Zufälligerweise sitzen Polizisten darin. Zivilpolizisten. Bevor du das überhaupt schnallst, nehmen sie dich mit auf die Wache, nur weil du nicht die Klappe hältst, während sie dich zusammenschlagen. Mit diesem Abend verändert sich dein Leben. Du gehst weiterhin in deine Stammkneipe, das „Warten auf Godard“, du triffst die reizende Kellnerin, dein bester Freund schafft es weiterhin, nur die positiven Seiten des Lebens zu sehen, und deine Familie liebt dich und ist für dich da.
Aber in dir nagt die Wut. Du hast das Gefühl, dass die Möglichkeit, selbst eine Wahl zu treffen, dir verbaut ist. Und du bist es müde zu warten.
Oder aber du bringst den Wagen noch rechtzeitig zum Halten und es kommt nicht zu einem Zusammenstoß mit der Polizei. Die Gewalt findet keinen Eingang in dein Leben. Du kümmerst dich weiterhin um deine Pflanzen im Gartencenter, und dein Chef lacht dir weiterhin ins Gesicht, wenn du ihn um eine Lohnerhöhung bittest. Du gehst weiterhin in deine Stammkneipe, das „Warten auf Godard“, dir gefällt die reizende Kellnerin, aber du verabredest dich mit einer wohlhabenden Kundin aus dem Gartencenter. Niemand – nicht einmal dein bester Freund, der Optimist der Clique – bemerkt, dass etwas an dir nagt. Du aber hast das Gefühl, dass die Möglichkeit, selbst eine Wahl zu treffen, dir verbaut ist. Und du bist es müde zu warten.
Der Film wurde von den Ereignissen beim G8-Gipfel 2001 inspiriert.
von Alessandro Aronadio
mit Lorenzo Balducci, Isabella Ragonese, Ivan Franek, Sarah Felberbaum
Italien 2009 88’

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Lucky Red Srl

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