Kosmos

Kosmos ist ein Dieb und Wunderheiler. Eines Morgens ist er in dem kleinen, verschneiten Grenzdorf aufgetaucht – und man hat ihn mit offenen Armen empfangen. Denn Kosmos erscheint gerade im richtigen Augenblick, um einen kleinen Jungen vor dem Ertrinken zu retten. Neptün, die Schwester des Kleinen, und Yahya, sein Vater, nehmen den Fremden daraufhin nur allzu gern unter ihre Fittiche.
Doch Kosmos legt viel Wert auf seine Unabhängigkeit. Aus dem Teehaus, in dem man ihn unterbringt, sucht er mehrmals das Weite. Dort eine Arbeit anzunehmen, weigert er sich. Noch mehr Sympathien verscherzt er sich, als er offen bekundet, auf der Suche nach Liebe zu sein. Und als sich diesbezüglich sein Interesse ausdrücklich auf Neptün richtet, brennt deren erzürnter Vater mit einer Zigarette eine Wunde in Kosmos’ Hand. Am nächsten Morgen ist die Brandstelle so gut wie verschwunden.
Weitere Merkwürdigkeiten fallen auf: Seit der Ankunft des Fremden mehren sich die Diebstähle in dem Dorf; Kosmos ist in der Lage, ohne Anstrengung auf die höchsten Bäume zu steigen, wo er wie ein Vogel von Ast zu Ast hüpft; auch imitiert er gemeinsam mit Neptün Vogelstimmen. Trotz alledem wird Kosmos ein echtes Mitglied der dörflichen Gemeinschaft, deren Aufmerksamkeit einem Grenzkonflikt gilt.
Unterdessen wirkt Kosmos weitere Wunder: Er heilt die Migräne einer Lehrerin, dann einen Asthmakranken – kurz darauf ist jeder, der nur irgendein Gebrechen hat, hinter Kosmos her. Doch dann schlägt die Stimmung gegen den Fremden um: Nachdem er einen stummen Jungen zunächst geheilt hat, dann aber stundenlang mit ihm durch den Schnee gestapft ist, verschlechtert sich dessen Gesundheitszustand schlagartig …
von Reha Erdem
mit Sermet Yesil, Türkü Turan, Hakan Altuntas, Sabahat Doganyilmaz, Korel Kubilay
Türkei / Bulgarien 2009 122’

Zusatzinformationen

Download Zusatzinformationen