The Shock Doctrine

Die Schock-Strategie
In ihrem Bestseller „The Shock Doctrine“ erklärt Naomi Klein den Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus, bei dem Krisensituationen von Re­gie­run­gen und internationalen Konzernen ausgenutzt werden, um ganze Volks­wirt­schaften auszuplündern.
Der Film folgt den Thesen Kleins, beginnend mit der wirtschaftsliberalen Doktrin des Ökonomen Milton Friedman und den unterschiedlichen Versuchen, seine Theorie in die Praxis zu übertragen. Die Volkswirtschaften von Chile unter Pinochet, Russland unter Jelzin und Großbritannien unter Thatcher standen im Zeichen des radikalen Wirtschaftsliberalismus, ebenso gehen politische Katastrophen wie das Massaker auf dem Tianan­men-Platz in Peking oder die Invasionen in Afghanistan und im Irak auf das Konto eines aggressiven Wirtschaftsliberalismus. Der Film widmet sich der dunklen Seite von Friedmans Theorie, die nur mit einem Sys­tem aus Gewalt und Unterdrückung umgesetzt werden kann.
Naomi Klein ist die treibende Kraft in Winterbottoms Films. Sie stellt die Argu­mentation ihres Buchs vor, präsentiert das umfangreiche Archiv­mate­ri­al und interviewt Kronzeugen wie Janine Huard, ein Opfer von Ewen
Ca­merons Menschenversuchen aus den 50er Jahren, auf denen die CIA-Fol­ter­praxis noch heute beruht. Gerade in Zeiten der Weltwirtschaftskrise geht es um klare Gegenpositionen zu Friedmans Doktrin, über die der ehema­lige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte: „Milton Friedman ist die Ver­körperung der Wahrheit, dass Ideen Folgen haben.“ Das globale Ausmaß dieser Folgen macht es umso wichtiger, der Stimme von Naomi Klein Gehör zu verschaffen.
von Michael Winterbottom, Mat Whitecross Vereinigtes Königreich 2009 90’

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