Rampage

In seinem Dokumentarfilm SOUNDTRACK TO WAR hat der australische Künstler und Filmemacher George Gittoes den „Sound des Krieges“ eingefangen – die Musik, die amerikanische GIs im Irak hören oder selbst machen. Seinerzeit sagte Elliott Lovett, einer der im Film vorgestellten Soldaten: „Man schießt in Miami eher auf uns als in Bagdad.“ Diesem Satz geht Gittoes in seinem neuen Film nach.
Er ist das Porträt dreier Brüder: Elliott, 23, ist der Soldat; Marcus, 20, ist ein hochbegabter Dichter; Denzell, 14, ist womöglich ein kommender Star. Die drei stammen aus Brown Sub, einer heruntergekommenen Siedlung in der Nähe des Flughafens von Miami. In Brown Sub lebt man auf der Schattenseite nicht nur des „Sunshine State“, sondern auch seiner Ghettos – für Normalbürger ist dies alles schlicht „verbotenes Gelände“.
Es ist aber auch eine Keimzelle afroamerikanischer Kreativität und Kultur. Nicht nur Elliott Lovett rappt; seinen jüngeren Bruder Marcus hält er sogar für den begabteren Rapper. Seine Aussage, dass es für Menschen wie die Lovetts auf den Straßen von Miami gefährlicher zugeht als in Bagdad, wird während der Dreharbeiten auf tragische Weise bestätigt, als Marcus Opfer eines Mordanschlags wird.
Der 14-jährige Denzell ist womöglich das noch größere Talent. Der Film begleitet ihn auf seiner Reise aus dem amerikanischen Süden nach New York, wo er sich den harten Tests des Musikbusiness unterwirft.
Bekannte Musiker wie Steve Rifkin, Swizz Beatz und Fat Joe kommen in George Gittoes’ Film ebenfalls zu Wort. So wird aus dem filmischen Porträt ein Beitrag zur Kulturgeschichte der USA, wo musikalische Stile und weltweite Trends schon im vorigen Jahrhundert auf den Straßen der schwarzen Wohnviertel geboren wurden.
von George Gittoes Australien 2006 118’

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