Saratan

In seinem Spielfilmdebüt erzählt der kirgisische Regisseur Ernest Abdyshaparov episodenartig aus dem Leben der Bewohner eines kleinen kirgisischen Bergdorfes, über zehn Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Die tragikomischen Geschichten handeln von Politik und Religion, Tradition und Moderne, Stolz und Ehre.
In dem kirgisischen Dorf herrscht große Unzufriedenheit: Renten werden zurückgehalten, Gelder fließen nicht wie erwartet, jeder versucht, seine eigenen Geschäfte zu regeln, notfalls auch unter der Hand. Der Kommunismus findet noch immer Anhänger hier, und regelmäßig ist der Viehdieb Taschmat am Werk, dem der Dorfpolizist Salamat nachstellt.
Dass das alles nicht mehr viel mit Gerechtigkeit zu tun hat, erscheint den Dorfbewohnern offenkundig, und das tragen sie ihrem Dorfverwalter Kabylbek regelmäßig vor. Ihr Glaube an bessere Zeiten ist nicht sehr groß, ebenso wenig der Glaube an einen gerechten Gott. Ob Allah oder Jehova, sie geben sich lieber irdischen Vergnügungen hin. Aber trotz Wehmut und Klagen geht der Alltag seinen Gang. Und während die einen es schaffen, stärker davon zu profitieren, bekommen die anderen weniger ab.
Umso größer ist die Überraschung und Bestürzung, als der Viehdieb Taschmat von dem Dorfpolizisten gestellt wird und Taschmat sich ob der Demütigung das Leben nimmt. Das Gemeinschaftsgefüge wird auf die Probe gestellt, während der Dorfvorsteher versucht, sein Dorf zusammenzuhalten.
von Ernest Abdyshaparov
mit Abylov Kumondor, Sulaimanov Askat, Kamchiev Jambul
Deutschland / Kirgisistan 2004 84’

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