Dallas Pashamende

Dallas Among Us | Dallas unter uns
„Dallas“ nennen die Bewohner einer Barackensiedlung ihr armseliges Camp inmitten einer Müllkippe nahe der rumänischen Stadt Cluj. Diese durchaus zynisch gemeinte Bezeichnung verdankt das Lager der gleichnamigen Fernsehserie aus den 80er Jahren – und tatsächlich hat sich an dem Elend, das hier herrscht, seit jenen Tagen nur wenig geändert. Es sind ausschließlich Roma, die hier leben. Fließendes Wasser, Elektrizität, sanitäre Anlagen – alles das gibt es hier nicht.
Vor diesem authentischen Hintergrund erzählt der Film von Radu, einem jungen Lehrer, der zum ersten Mal nach 15 Jahren nach Dallas zurückkommt, um die Beisetzung seines verstorbenen Vaters zu arrangieren. Eigentlich will er schnell zurück nach Bukarest und zu seiner Verlobten, doch dann wird er tiefer als ihm lieb ist in die Angelegenheiten von Dallas verwickelt.
Zu den alten Bekannten, die er hier wiedertrifft, gehört auch Oana, seine Jugendliebe. Wie ihr fünf Jahre alter Sohn Petru leidet sie sehr unter dem aggressiven Gebaren ihres Ehemanns Janku. Während sich bei Radu längstvergessene Gefühle wieder melden, eskaliert zwischen den Dallas-Bewohnern und J.R., dem ausbeuterischen Anführer der örtlichen Müllfahrer, ein schon lange schwelender Streit. Um ihnen den Abtransport des gesammelten wiederverwertbaren Mülls zu ermöglichen, überlässt Radu ihnen sein Auto; auch die Gründung einer Schule fasst er ins Auge. Als der eifersüchtige Janku erneut seine Hand gegen Oana erhebt, wird er von deren Vater aus der Siedlung gejagt. Doch das ist nicht etwa das Ende des Konflikts zwischen den beiden um Oana rivalisierenden Männern, sondern der Anfang einer Tragödie, die ein tödliches Ende nimmt…
von Robert Adrian Pejo
mit Zsolt Bogdán, Dorka Gryllus, Oszkár Nyári, Radu Amzulescu
Ungarn / Deutschland / Österreich 2005 93’

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