Helle Nächte

Bright Nights
Mit seiner Freundin lebt der aus Österreich stammende Bauingenieur Michael in Berlin. Schon seit Jahren hat er kaum Kontakt zu seinem 14-jährigen Sohn Luis. Als Michaels Vater stirbt, reisen die beiden dennoch gemeinsam zum Begräbnis in die Einsamkeit des nördlichen Norwegens. Im abgelegenen Haus des Verstorbenen beginnt Michael, dessen persönliche Gegenstände zu verpacken – wortlos beobachtet von seinem Sohn. Zwei einander fremde Menschen, gefangen in einer intimen Situation. Nach der Trauerfeier überrascht Michael Luis mit dem Vorschlag, noch ein paar Tage in der Region zu verbringen. Es beginnt ein Roadmovie und eine Reise in eine Vergangenheit, die es nicht gab. Das Zusammensein gestaltet sich schwieriger als erwartet. Weil man nie einen Alltag zusammen hatte, bleibt der tägliche Umgang ungewohnt: Michael überspielt die Situation, bei Luis zeigt sich, wie verletzt er ist. Die jahrelange Abwesenheit seines Vaters steht wie eine Wand zwischen den beiden. Im Auto herrscht die Stille vor dem Sturm. Während der langen Tage der Sommersonnenwende, in denen es niemals dunkel wird, versucht Michael den Kreislauf der Wiederholungen zu durchbrechen, um einen gemeinsamen Weg zu finden.
von Thomas Arslan
mit Georg Friedrich, Tristan Göbel, Marie Leuenberger, Hanna Karlberg
Deutschland / Norwegen 2017 Deutsch, Englisch 86’ Farbe

Mit

  • Georg Friedrich (Michael)
  • Tristan Göbel (Luis)
  • Marie Leuenberger (Leyla)
  • Hanna Karlberg (Cecilia)

Stab

Regie, Buch Thomas Arslan
Kamera Reinhold Vorschneider
Montage Reinaldo Pinto Almeida
Musik Ola Fløttum
Sound Design Jochen Jezussek, Christian Obermaier, Tormod Ringnes
Ton Andreas Mücke-Niesytka
Production Design Reinhild Blaschke
Kostüm Anette Guther
Maske Krisztina Szántó-Konthur
Regieassistenz Cavo Kernich
Casting Ulrike Müller, Nina Erdahl
Production Manager Elisa Fernanda Pirir
Produzent*innen Florian Koerner von Gustorf, Michael Weber
Koproduzent*innen Maria Ekerhovd, Svein Andersen, Kjetil Jensberg
Redaktion Andrea Hanke
Koproduktion mer FILM Bergen
FilmCamp Overbygd
WDR Köln

Thomas Arslan

Geboren 1962 in Braunschweig, Bundesrepublik Deutschland. Er studierte Film. Seit seinem Langfilmdebüt Mach die Musik leiser (1994) war Thomas Arslan mehrmals Gast der Berlinale, im Forum u. a. mit Dealer (1999), Der schöne Tag (2001), Aus der Ferne (2006) und Im Schatten (2010). Seit 2007 ist er Professor für narrativen Film an der Universität der Künste Berlin.

Filmografie (Auswahl)

1994 Mach die Musik leiser; 87 Min. 1997 Geschwister – Kardeşler; 82 Min. 1998 Dealer; 74 Min. 2001 Der schöne Tag (A Fine Day); 74 Min. 2005 Aus der Ferne; 89 Min. 2007 Ferien; 91 Min. 2010 Im Schatten; 85 Min. 2013 Gold; 101 Min. 2017 Helle Nächte; 86 Min.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022