Through A Lens Darkly: Black Photographers and the Emergence of a People

Eindrucksvoll und mit künstlerischen Mitteln dokumentiert Thomas Allen Harris die Geschichte der Fotografie aus afroamerikanischer Sicht. Anhand unzähliger Archivfotos wird sichtbar, wie die black community von den Anfängen der Fotografie bis in die Jetztzeit hinein die Kamera als Mittel für soziale Veränderung für sich zu nutzen verstand. Wurde die Fotografie bis dato vorwiegend anhand weißer Fotografen dargestellt, gibt Harris in seinem Film afroamerikanischen Fotografen, Sammlern und Historikern das Wort, die ihre Geschichte unter dem Aspekt von Fremd- und Selbstrepräsentation neu lesen und kritisch analysieren. Mit collagenartigen und teils animierten Fotoarrangements stellt der Film kunsthistorisch wichtige Fotografen wie Roy De Carvava und Deborah Willis vor, die nachfolgende Künstler beinflussten und mit ihrer Kraft des Alltäglichen maßgeblich inspirierten. Wie bereits in seinem 2002 auf der Berlinale vorgestelltem Film E minha cara, verwendet Harris auch private Aufnahmen, um anhand seiner persönlichen Familiengeschichte die Entstehung eines Selbstverständnisses der Fotografie der black community in den USA zu reflektieren.
von Thomas Allen Harris
mit Carrie Mae Weems, Lorna Simpson, Hank Willis Thomas, Lyle Ashton Harris, Glenn Ligon
USA 2014 92’

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