The Glow of White Women

The Glow Of White Women
Um Sex und Politik geht es in diesem unterhaltsamen Film, der einen Blick auf weiße Frauen auf dem schwarzen Kontinent wirft und die sexuellen Träume schwarzer und weißer Männer zur Zeit der Apartheid zum Gegen­stand hat. Sein Regis­seur Yunus Vally stammt aus einer muslimischen Fami­lie und ist als Jugend­licher fünf Mal am Tag in die Moschee gegangen, um später einmal ins Pa­ra­dies zu kommen. Er wuchs unter einer Regierung auf, für die der Satz „White Is Beautiful“ eine Art Glaubensbekenntnis war. Kein Wunder also, dass er sich die Jungfrauen, die ihn im Paradies erwarteten, als weiße Frauen imaginierte.
Yunus Vally: „Meine Mutter war die beste Schneiderin in Nelspruit. Sie nähte Hochzeitskleider für die weißen Mädchen unserer Stadt und ich schaute dabei zu, wie sie die Kleider bei uns zu Hause anprobierten. Unser Zuhause lag im wahrsten Sinne des Wortes ,auf der falschen Seite der Gleise‘, nämlich jenseits der Bahnlinie, die indische Familien wie meine vom Rest Nels­pruits trennte.“ Weißen Frauen konnte er nur begegnen, wenn er ins Kino ging – doch während sie durch den Haupteingang gingen, musste er wie alle „Farbigen“ das Kino durch den Lieferanteneingang betreten. Aus dieser Zeit stammt auch ein Elizabeth-Arden-Zitat, dem sein Film seinen Titel verdankt: „Weiße Frauen leuchten nicht – sie schimmern.“ Dem damals postulierten Ideal und der sozialen Realität, die sich dahinter verbarg, spürt der Film in Interviews nach. Miss-Wahl-Gewinnerinnen und Politiker kommen dabei ebenso zu Wort wie Evita Bezuidenhout, Hauptdarstellerin des Pano­rama-Beitrags DARLING! THE PIETER-DIRK UYS STORY.
von Yunus Vally Südafrika 2007 78’

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