2024 | Generation
Solidarisch-kämpferische Erfahrungsräume
Sektionsleiter Sebastian Markt und Sektionsmanagerin Melika Gothe sprechen im Interview darüber, was Kino als sozialer Ort leisten kann, was ein altersgerechter Umgang mit dem jungen Publikum für sie bedeutet und warum sie Coming of Age spannender finden, wenn es vom eigentlichen Konzept abweicht.
Ihr schreibt, dass die Filme des diesjährigen Programms „neue Sichtweisen auf das, was ist, und was sein könnte“ ermöglichen. Welche neuen Sichtweisen eröffnen sich und was könnte sein?
Sebastian: Es gibt immer Filme, die sich mehr mit Gegenwartsfragen auseinandersetzen und Filme, die stärker in die Freiräume der Imagination vordringen. Das Kino sollte ein Ort sein, an dem eine Auseinandersetzung mit der Gegenwart stattfindet, ohne dass diese Auseinandersetzung dem politischen Diskurs untergeordnet wird. Besonders Kino für ein junges Publikum muss als Kunstform bestehen bleiben, die frei ist von Zwängen, denen man anderswo begegnet.
Melika: Dieses Jahr ist im Programm ein solidarischer Blick auf das Zwischenmenschliche deutlich erkennbar. Vor allem in den Beziehungen der Protagonist*innen zu ihren Freund*innengruppen oder Familien. Zu Beispiel in Last Swim von Sasha Nathwani, unserem 14plus Eröffnungsfilm. Ich habe mich hier ertappt, immer wieder eindeutige Beziehungen zwischen den Freund*innen zu suchen, die sich aber nie als solche entpuppt haben. Stattdessen stellt der Filme eine starke Verbundenheit und Intimität zwischen Freund*innen in den Mittelpunkt und zeigt eine Welt, in der wir freundinnenschaftlich und solidarisch miteinander umgehen. Der Kurzfilm Sukoun von Dina Naser, nimmt hörende Zuschauer*innen mit in die Welt eines Mädchens, das eine Hör-Behinderung hat und gibt ihre Erfahrungswelt wieder, anstatt die Behinderung ins Zentrum der Handlung zu stellen.
S: Ein anderes Beispiel für einen Film, der Sichtweisen darauf eröffnet, was sein kann, ist der kolumbianische Kurzfilm Uli von Mariana Gil Ríos. Hier geht es um ein junges Mädchen, das zufällig mit einer älteren Person zusammentrifft und dadurch neue Möglichkeitsräume entdeckt, z.B. im Bezug auf geschlechtliche Identität. „Was sein kann“ ist nicht unbedingt eine Vorstellung von Zukunft im geschichtlichen Sinne, sondern eine Möglichkeit, Dinge anders zu sehen, anders in Beziehung zu setzen und Erfahrungsräume aufzumachen.
Einen neuen, nahezu surrealen Erfahrungsraum eröffnet die Dokumentation Maydegol von Sarvnaz Alambeigi …
S: Dieser Film hat eine fantastische Eröffnungsszene. Die Protagonistin klettert auf ein Fabriktor, beschimpft den Besitzer und fordert, dass er ihr einen Job gibt. Das hat schon etwas Surreales. Dabei überträgt sich auch das Kämpferische der Protagonistin. Die Regisseurin hat ein genaues Gespür für das Verhältnis von Nähe und Distanz. Sie zeigt die Familiensituation der Protagonistin, die teilweise von Gewalt geprägt ist, ohne sie dabei auszustellen.
Die Filme in eurem Programm behandeln oft sehr ernste Themen und spannen den Bogen zu politischen Zusammenhängen. Wie schaffen sie es, das altersgerecht darzustellen? Oder ist der Begriff „altersgerecht“ irreführend?
S: Wir schließen kein Thema von vornherein aus. Solange es Dinge sind, die junge Menschen betreffen, kann und soll mit ihnen darüber gesprochen werden – auch in Form von Filmen. Wichtiger ist zu fragen, wie machen die Filme das? Aus welcher Perspektive und in welcher Form wird erzählt und was gibt der Film dem Publikum an die Hand – an Bildern oder Erzählungen – um damit weiterdenken zu können. Raíz zum Beispiel ist die Geschichte eines Jungen aus einer indigenen Gemeinde in Peru, deren Lebenswelt durch die Aktivitäten einer Minengesellschaft bedroht wird. Begleitet wird der Junge von einem Alpaka namens Ronaldo. Der Film erzählt mit großer Warmherzigkeit vom Mut des Jungen, von seinem Erfindungsgeist und Vertrauen in eine spezifische Weltsicht, die aus seiner Community kommt. Es geht im Film also um ein ernstes Thema, er bietet aber auch Ausblicke, die Hoffnung formulieren.
M: Wichtig ist sich zu fragen, worauf wir uns beziehen, wenn wir von altersgerechten Inhalten und Formen sprechen. Ist es altersgerecht, wenn wir jungen Menschen etwas vorenthalten, was sie betrifft oder umtreibt, beispielsweise die aktuell herrschenden Kriege? Disco Afrika : une histoire malgache von Luck Razanajaona ist in diesem Zusammenhang sehr wertvoll: Der Film schaut mit einem Blick auf die madagassische Gesellschaft, der durch das politische Erwachen des Protagonisten geprägt ist. Stück für Stück nähert Kwame sich über seine eigene Familiengeschichte dem an, was um ihn herum passiert und passiert ist. Dabei geht der Film immer von der individuellen Positionierung des jungen Mannes aus, macht Komplexitäten deutlich und versucht nicht, sie aufzulösen.
S: Der Kurzfilm Un Pájaro Voló von Leinad Pájaro De Hoz erzählt autobiografisch von einer kubanischen Volleyballmannschaft, in der ein Spieler gestorben ist. Er macht fühlbar, dass in den sportlichen Abläufen, dem Training, den Routinen kein Platz für Trauern ist. Dabei schafft der Film aber in seiner visuellen und auditiven Gestaltung einen ganz eigenen, filmischen Ort für Trauer. Das gemeinschaftsstiftende Seherlebnis im Kino eröffnet den Raum dafür, mit diesem Thema umzugehen.
Mir scheint, dass das Thema Coming of Age hingegen nicht so präsent ist. Sind Filme für Jugendliche längst schon sehr viel mehr als Coming of Age?
S: Im engeren Sinn ist Coming of Age ein Genre, in der eine Person dabei ist in eine bestimmte Welt hinein- oder herauszuwachsen. Sie macht ein einschneidendes Erlebnis, das sie vor eine Entscheidung stellt und dazu führt, dass sie die Person wird, die sie eigentlich schon ist. Interessant sind vor allem auch die Entwürfe, die davon ein bisschen abweichen. Zum Beispiel im queeren Coming of Age Kino, bei dem bestimmte Identitätskonzepte infrage gestellt werden. Dafür ist Huling Palabas ein schönes Beispiel. Für die Hauptfigur des philippinischen Films ist die Frage nach der eigenen Identität stark an die Frage nach dem Vater geknüpft. Als er dann in seinem kleinen philippinischen Ort zwei jungen Menschen begegnet, geht dieser Prozess in eine ganz andere Richtung, sodass die Frage des eigenen Orts in der Welt plötzlich nicht mehr mit der Herkunft, sondern mit Beziehungen zu tun hat. Der Film zeigt auch, dass Kino uns Bilder an die Hand gibt, um die eigene Gegenwart oder gewünschte Zukunft neu zu denken.
Großes Gefühlskino im besten Sinn ist auch der belgische Debütfilm Film Young Hearts von Anthony Schatteman, in dessen Mittelpunkt ein 13-Jähriger steht, dessen neuer Nachbar ungeahnte Gefühlsregungen in ihm auslöst. Er blickt auf den Prozess, den er durchmacht, um das, was in ihm plötzlich passiert, ausdrücken zu können, eine Sprache dafür finden zu können. Der Regisseur sagt, dass er den Film machen wollte, den er als schwuler Teenager gerne im Kino hätte sehen können.
M: Dieser veränderte Blick auf die Welt wird auch in Los tonos mayores wunderbar dargestellt. Die Protagonistin bekommt über ein Implantat im Arm Mitteilungen gesendet, die sie versucht zu entschlüsseln. Dabei begibt sie sich auch in eine Auseinandersetzung mit sich selbst und der Beziehung zu ihrem Vater. Dieser sehr persönliche Reifeprozess der Protagonistin, bei dem sie uns auf eine Erkundungstour durch die Stadt mitnimmt, hat etwas sehr Emanzipatives.
Musik scheint eine wichtige Rolle zu spielen in den Filmen.
S: Ja, z.B. bei Obraza von Gleb Osatinski. Der Film eröffnet mit der Probe einer Punk Band in der Schule. Er spielt in der Ukraine zum Ende der Sowjetunion und erzählt von einer jüdischen Familie und der Ausgrenzung und dem Antisemitismus, den sie erfährt. In der Energie der Musik steckt der Ausdruck von etwas, das der Protagonist nicht anders ausdrücken kann.
M: Auch Muna von Warda Mohamed erzählt viel über den Einsatz von Musik. Der Film spielt im Familienhaus der Protagonistin Muna. Der Großvater, den sie nicht besonders gut kannte, ist gestorben, und sie wird – anders als ihr großer Bruder - von ihrer Mutter in die Vorbereitung des Trauerprozesses mit einbezogen, z.B. beim Bekochen und Bewirten der Familie. Parallel ist sie aber dabei mit ihren Freundinnen eine Playlist zu erstellen, die voll von Popmusik ist. Wir sehen die Welt ihrer Freundinnen, in der sie sich anders bewegt als zu Hause, nur durch die Konversation über diese Playlist. Ein liebevoller Twist hierbei ist, dass sie in dieses Gefühl von Verbundenheit dann auch über die Musik ihres Großvaters kennenlernt. Die Verständigung zwischen den Älteren und den Jüngeren, wie es in Muna über die Musik passiert, finde ich sehr inspirierend im diesjährigen Programm. Das Gleiche ist auch in It’s Okay! von Kim Hye-young zu verfolgen. Hier verbinden sich am Ende des Films traditionelle koreanische Tanzmusik und Popsongs zu einem Moment des Gemeinsamen zwischen der Schuldirektorin und der Protagonistin.
It’s Okay! zeichnet sich vor allem auch durch den Humor der Protagonistin aus. Welche anderen heiteren Filme habt ihr im Programm?
M: Schweres und Leichtes liegt oft nah beieinander. Last Swim hat trotz der Ernsthaftigkeit viele Momente, die einem ein unglaublich gutes Gefühl geben. Ganz eindeutig ist Fox and Hare Save the Forest – ein Film, der hoffentlich bei allen für große Leichtigkeit und Gelächter sorgt.
S: Ich würde auch sagen, dass es nicht zwei Pole sind – die Problemfilme und die Unterhaltungsfilme. Es gibt bei 14plus einige Filme, die, obwohl sie relativ ernste Themen behandeln, trotzdem einen starken Sinn für Humor haben, z.B. The Great Phuket. Die Geschichte spielt in einer südchinesischen Stadt, die von starken Umbruchsenergien geprägt ist und erzählt von einem jungen Protagonisten, der zufällig eine Art Höhlenstollen entdeckt, der für ihn zum Freiraum der Fantasie wird. Das innere Erleben der Hauptfigur wird hierbei in Animationspassagen dargestellt, was einen tollen Montageeffekt ergibt. Der Film hat aber auch witzige Momente. Humor kann auch eine Möglichkeit sein, sich Distanz zu etwas zu verschaffen, das einem Sorgen bereitet. Es kann also ein Ermächtigungsmoment sein.
M: Ein Film, den ich auch noch hinzufügen würde, ist der Kurzfilm Aguacurario. Zufällig treffen sich zwei junge Leute, bieten sich einen herrlichen Schlagabtausch und verbringen den gesamten Tag miteinander, ohne dass sie sich vorher kannten. Es macht extrem viel Spaß dabei zuzugucken, wie sie sich aneinander abarbeiten.
S: Ich bin auch sehr gespannt Beurk ! im Kino zu erleben. Ein Kurzfilm aus dem Kplus-Programm, der ab acht Jahren empfohlen wird aber etwas sehr Universelles anspricht. Es ist eine Animation, die auf einem Campingplatz im Sommer spielt und eine Gruppe von Kindern zeigt, die Erwachsene dabei beobachten, wie sie sich küssen, was alle komplett eklig finden, daher der Titel Igitt! – aber dann gibt es noch etwas jenseits des Ekel, eine Faszination. Der Film hat einen sehr feinen Blick auf diese kindlichen Gefühlswelten und den Umgang mit halböffentlicher Zärtlichkeit…
M: …und für die Absurditäten von Camping und Sommerurlaub allgemein, wie der T-Shirt- Abdruck vom Sonnenbrand zeigt – allein das ist so ein wunderbares Detail und macht Spaß zu schauen.
Bleiben wir kurz bei den Animationen, welche heben sich visuell besonders hervor?
S: Papillon von Florence Miailhe hat eine unglaubliche Dichte. Der Film erzählt die Lebensgeschichte eines jüdischen Schwimmers, der in Nordafrika aufwächst und ein sehr bewegtes Leben hat, von nationalsozialistischer Gewalt betroffen ist und ein Konzentrationslager überlebt. Er hat gleichzeitig etwas unglaublich Lebensbejahendes in seiner Selbstbehauptung. Der Film schafft durch Ölmalerei - auf Glas und auf Leinwand - immer wieder Übergangsräume die sowohl auf Erinnerungen und etwas Außerweltliches rekurrieren, aber gleichzeitig auch auf eine Form von Innerlichkeit verweisen.
The Girl Who Lived In The Loo, ein indischer Film von Susana Dash, schafft es auch auf eine sehr originelle Art, sowohl im visuellen Sinn als auch im narrativen, aus der Perspektive einer jungen Frau zu erzählen, die in dem, was sie beim Aufwachsen umtreibt und womit sie an Selbstbildern und -zweifeln zu kämpfen hat, das Badezimmer als Rückzugsort für sich entdeckt. Der Film baut in einer Form von leichtstrichiger Skizzenhaftigkeit tolle Räume, die sehr viel von der Weltwahrnehmung dieser Protagonistin erzählen.
Es scheint einen kleinen “Wedding”-Fokus zu geben: die beiden transnationalen deutschen Filme Sieger sein und Ellbogen spielen in Wedding und ihr macht eine Programmpräsentation im Sinema Transtopia. Wie kam es zu dieser Kooperation und dem neuen Format?
M: Als wir die Leitung übernommen haben, war unser Ziel, in engeren Kontakt mit den Einzelpersonen und Initiativen zu treten, die jedes Jahr zur Generation kommen. Die Strahlkraft, die wir während es Festival haben, ist zwar riesig, aber zeitlich sehr begrenzt. Wir wollen uns auch mehr damit auseinandersetzen, wie wir Zielgruppen erreichen können, für die es nicht so offensichtlich ist, zur Berlinale zu kommen und stärker mit ihnen in den Austausch gehen. Die Programmvorstellung ist ein neues Format, das wir ergänzend zur frühzeitigen Programmveröffentlichung von Generation etablieren möchten, um unsere Filme vorzustellen und mit dem Publikum auch außerhalb des Festivals in den Austausch zu kommen. Das Sinema Transtopia hatten wir dabei beide als erstes im Kopf, weil es uns wichtig ist, immer wieder auch Verbindungen zu Akteur*innen in der Stadt zu schaffen, die das ganze Jahr über im Bereich Filmvermittlung aktiv sind. Wir haben in diesem Zusammenhang auch das Berlinale Schulprojekt etwas neu konzipiert, so dass die internen Abschlusspräsentationen – ein wichtiger Teil für die teilnehmenden Schulklassen – in einem Berliner Programmkino präsentiert werden, das ebenfalls aktiv im Bereich der Filmvermittlung ist. Wir möchten so Querverbindungen schaffen und dem jungen Publikum zeigen, dass sie diese Orte aktiv gestalten können.
S: Das Sinema Transtopia ist außerdem sehr besonderes, weil es in kurzer Zeit geschafft hat, ein wichtiger Ort der nicht nur post-migrantischen Filmkultur in Berlin zu werden und dabei sehr Community-verbunden ist. Die Überschneidung im Wedding hat sich allerdings zufällig ergeben. Sieger sein und Ellbogen sind insofern verwandt, als dass sie gesellschaftlich marginalisierte Protagonistinnen in den Mittelpunkt stellen und Geschichten erzählen, die sich nicht leicht auf nationale Grenzen begrenzen lassen oder genau die Problematik nationaler Grenzen reflektieren. Wir merken, dass Ellbogen einer der Filme ist, die heiß erwartet werden. Er findet einen eigenen Weg, um das Zentrale des Buches – die spezifische Subjektivität der Protagonistin, der Druck, unter dem sie steht, die Marginalisierungserfahrungen, die sie macht und die Wut, die sie empfindet – in einer ganz anderen Form zu erzählen. Der Film hat eine tolle Art einer komplexen Protagonistin die Leinwand frei zu machen, die in all ihren Komplexitäten bestehen darf und ihre Ambivalenzen bis zum Schluss behält.
M: Ich versuche Abstand davon zu nehmen, die Literaturvorlage und den Film zu vergleichen. Aber bei diesem Film finde ich es spannend zu fragen, welche Bilder ich beim Lesen aus der Sicht einer nicht marginalisierten Person erzeugt habe und wie sie im Film umgesetzt werden und wie mir der Spiegel vorgehalten wird.
Welche Perspektive habt ihr zum Beispiel im Auswahlgremium?
S: Wir haben dieses Jahr einiges im Auswahlprozess verändert, auch um Konsequenzen aus den Erfahrungen des letzten Jahres zu ziehen. Wir hatten letztes Jahr einen Animationsfilm im Programm, bei dem wir darauf hingewiesen wurden, dass er in einer Form von Blackfacing rassistischer Stereotypen reproduziert. Das hatten wir leider im Auswahlprozess nicht erkannt. Dass damit etwas in unserem Programm diskriminierend oder verletzend gewirkt hat, ist etwas für das wir uns entschuldigen möchten. Der Prozess der Aufarbeitung ist einer der andauert, eine Konsequenz daraus war, dass wir neue Leute in unsere Auswahlgremien eingeladen haben, die neben ihrer kuratorischen Erfahrung auch Anti-Diskriminierungsexpertise und nicht-weiße Perspektiven mitbringen. Zugleich haben wir versucht, den Auswahlprozess stärker aus einer kollektiven Diskussion heraus zu gestalten, um sicherzustellen, dass die Filme unter vielfältigen Perspektiven gesehen werden.
Last but not least: Wie macht ihr es mit den Übersetzungen? Wird es wieder Einsprachen geben? Welche neuen Pläne habt ihr?
M: Traditionell werden wir einen Großteil der Filme im Kplus-Programm in Originalsprache mit deutscher Einsprache zeigen. Der Film Young Hearts wird in Originalsprache mit deutschen und englischen Untertiteln zu sehen sein. Die beiden Kurzfilmeprogramme sind auch komplett deutsch eingesprochen und bei 14plus zeigen wir alle Filme in Originalsprache mit englischen Untertiteln. Wir werden aber dieses Jahr einige Filme zusätzlich mit deutschen Untertiteln zeigen. Das ist etwas, das wir uns bewusst vorgenommen haben, um in diesem Bereich Barrieren abzubauen. Außerdem wird Sieger sein in einer Vorstellung in syrischem Arabisch eingesprochen und Raíz wird Ukrainisch eingesprochen, um uns gezielt an die Communities zu wenden.
S: Wir haben festgestellt, dass für einen relevanten Teil des Publikums von 14plus Englisch nicht die zweite, sondern die dritte oder vierte Sprache ist und man hier Barrieren reduzieren kann, wenn es zusätzlich deutsche Untertitel gibt. Deswegen versuchen wir das zu verstärken. Wir planen dieses Jahr auch ein komplettes Kurzfilmprogramm aus dem Kplus Programm live in deutsche Gebärdensprache übersetzen zu lassen.