2016 | Berlinale Residency

Berlinale Residency 2015 / 2016

Die Berlinale Residency bot den Teilnehmenden eine inspirierende Arbeitsatmosphäre, monatliche Meetings mit renommierten Drehbuchberater*innen und Treffen mit anderen Filmschaffenden. Während eines Workshops gegen Ende der Residency erhielten die Produzent*innen zudem konkretes Feedback von erfahrenen Branchenexpert*innen und Unterstützung bei der Vorbereitung der Projekte für den internationalen Markt. Im Februar kehrten die Filmemacher*innen nach Berlin zurück, um gemeinsam mit ihren Produzent*innen beim Berlinale Co-Production Market ihre Projekte potentiellen Koproduzent*innen und Finanziers vorzustellen.

2015 / 2016 gab die Berlinale Residency drei Filmemacher*innen die Chance, das Potential ihrer Projekte maximal auszuschöpfen, ohne dabei den kreativen Kern der Geschichte zu verwässern. Die Regisseur*innen erhielten ein monatliches Stipendium von je 1.500 Euro, das es ihnen ermöglichte, für die Dauer des dreimonatigen Programms in Berlin zu leben und zu arbeiten.

Eine Jury – bestehend aus Jens Beiküfner (Auswärtiges Amt), Teresa Hoefert de Turegano (Medienboard Berlin-Brandenburg), Karsten Stöter (Rohfilm, Berlin) und Thomas Hailer (Berlinale-Kurator) - hat 2015 drei Filmschaffende mit ihren Langfilmprojekten ausgewählt.

Teilnehmer*innen und Projekte 2015 / 2016

Daniel Borgman, Fernando Eimbcke, Ella Manzheeva

Daniel Borgman, Neuseeland / Dänemark: Loving Pia

Produzentin: Katja Adomeit (Adomeit Film, Dänemark)

Daniel Borgman wurde 1981 in Dunedin, Neuseeland geboren. Er studierte Filmwissenschaft an der dortigen Otago University. Im Anschluss zog er nach Europa und arbeitete zunächst als Postproduktionsassistent, später als Kolorist sowie im Bereich Visual Effects. 2009 begann er ein Studium an der dänischen Filmhochschule Super 16, das er mit einem experimentellen Live-Film-Theater-Happening unter dem Titel How to Say Goodbye abschloss. Seine erster Kurzfilm The Man & the Albatross feierte 2008 Premiere in Locarno. Ein Jahr später lief sein Kurzfilm Lars and Peter im Kurzfilmwettbewerb von Cannes. 2010 wurde sein nächster Kurzfilm Berik mit dem Kurzfilmpreis der Semaine de la Critique in Cannes ausgezeichnet. Sein erster abendfüllender Film The Weight of Elephants wurde 2013 im Berlinale Forum uraufgeführt. Loving Pia wurde in der Berlinale Residency entwickelt und feierte seine Premiere im Berlinale Forum 2017.

Fernando Eimbcke, Mexiko: Diary Of An Elephant

Produzent: Christian Valdelièvre (Cinepantera, Mexiko)

Fernando Eimbcke hat am Filminstitut der Universidad Nacional Autónoma de México studiert. 2003 wurde er zum Berlinale Talent Campus (seit 2014 Berlinale Talents) eingeladen und 2004 feierte er mit Temporada de Patos (Duck Season) sein Spielfilmdebüt. Nach der Weltpremiere beim Festival in Guadalajara, wurde er zur Semaine de la Critique in Cannes sowie zu zahlreichen weiteren internationalen Filmfestivals eingeladen. Mit Lake Tahoe nahm er 2008 am Wettbewerb der Berlinale teil, wo er den Silbernen Bären Alfred-Bauer-Preis und den FIPRESCI-Preis gewann.

2010 war er mit einem Beitrag zum Episodenfilm Revolución im Berlinale Special vertreten. Für Club Sandwich wurde er 2013 in San Sebastián und Turin ausgezeichnet.

Ella Manzheeva, Russland: Tachal

Produzentinnen: Victoria Lupik (Anniko Films, Russland) und Elena Glikman (Telesto Film Company, Russland)

Ella Manzheeva wurde 1981 in Elista in der südrussischen Republik Kalmückien geboren. Sie studierte zunächst Violine, anschließend Tonregie an der Saint Petersburg State University of Cinema and Television und schließlich Regie an den Moskauer High Courses for Scriptwriters and Film Directors. 2013 nahm Ella Manzheeva am Berlinale Talent Campus (seit 2014 Berlinale Talents) teil. Ihr erster abendfüllender Spielfilm Chaiki (The Gulls) feierte 2015 im Berlinale Forum Premiere.

Die Berlinale Residency war eine Initiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin, gefördert durch Medienboard Berlin-Brandenburg und Auswärtiges Amt.

Das Berlinale-Residency-Programm unterstützte internationale Autorenfilmer*innen, die bereits erste Erfolge auf Festivals und im Kino feiern konnten, bei der Entwicklung ihrer neuen Filmprojekte (Spielfilm, Dokumentarfilm oder Crossmedia). Nur Langfilmprojekte, an denen bereits offiziell ein/e Produzent*in beteiligt war, konnten eingereicht werden.